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Untersuchungen zur Bedeutung der mitochondrialen Funktion bei der Pathogenese von Zystadenolymphomen der Glandula Parotis
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Veröffentlicht: | 30. März 2016 |
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Einleitung: Zystadenolymphome (ZALs) enthalten onkozytäre Zellen, welche zahlreiche morphologisch veränderte Mitochondrien aufweisen. Das Ziel des vorliegenden Projekts ist es daher zu untersuchen, ob bei ZALs mitochondriale Gene differentiell reguliert sind, was auf eine Störung der mitochondrialen Funktion hinweisen kann.
Methoden: ZAL- bzw. Kontrollgewebe (Gl. Parotis) wurde für immunhistochemische Untersuchungen als auch für die RNA Extraktion herangezogen. Hierbei wurden direkt benachbarte Gewebeabschnitte für die Immunhistochemie bzw. RNA Extraktion eingesetzt, um sicherzustellen, dass die isolierte RNA aus einem repräsentativen Bereich des ZAL bzw. Kontrollgewebes isoliert wurde. Die validierte RNA wurde für die anschließenden Genanalysen eingesetzt (RT2 Profiler PCR Array, Human Mitochondrial Energy Metabolism Plus, QIAGEN).
Ergebnisse: Es zeigten sich insgesamt 6 mitochondriale Gene hoch- jedoch 19 Gene signifikant herunterreguliert. Bei den herunterregulierten Genen waren insbesondere Gene, welche verschiedene Untereinheiten der NADH Dehydrogenase kodieren betroffen. Weitere herunterregulierte Gene waren DNAJB1, ein HSP70 bindendes Protein, sowie COX6B1, eine Untereinheit der Cytochrom C Oxidase. Interessanterweise zeigte z.B. eine andere Untereinheit der Cytochrom C Oxidase, COX6A1, eine signifikante Hochregulation in ZALs im Vergleich zu den Kontrollen.
Schlussfolgerungen: Die durchgeführte Pilotuntersuchung weist darauf hin, dass mitochondriale Gene in ZALs differenziell reguliert sind. Das Ziel laufender Untersuchungen ist es, die relevanten Zielstrukturen (Onkozytäre Tumorzellen des ZAL und normale Gangepithelien der Gl. Parotis) mittels Laser Mikrodissektion (LMD) zu isolieren und ihr Genexpressionsprofil miteinander zu vergleichen.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.