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87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

04.05. - 07.05.2016, Düsseldorf

Gangschienung nach Sialendoskopie als Methode zur Verhinderung von Stenosen

Meeting Abstract

  • corresponding author Kristof Johannes Hupa - UKGM Gießen / HNO, Gießen
  • Claus Wittekindt - UKGM Gießen / HNO, Gießen
  • Tobias Kroll - UKGM Gießen / HNO, Gießen
  • Jens Peter Klußmann - UKGM Gießen / HNO, Gießen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Düsseldorf, 04.-07.05.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16hnod616

doi: 10.3205/16hnod616, urn:nbn:de:0183-16hnod6164

Veröffentlicht: 30. März 2016

© 2016 Hupa et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Der Erfolg der Sialendoskopie mit operativer Intervention hängt wesentlich von der Vermeidung einer Restenosierung ab. Eine einheitliche Technik zur Vermeidung der narbigen Restenosierung existiert bis dato nicht. Wir berichten hier über unsere Erfahrungen mit der Einlage von Silikon-Schläuchen als Gangschienung.

Methoden: Eingeschlossen wurden alle Patienten des Jahres 2014 bei denen aufgrund eines Eingriffes im Gangsystem eine Schienung indiziert war. Verwendet wurde ein Silikonschlauch mit einem Durchmesser von 1,3 mm (Ethiloop, Johnson & Johnson, USA). Dieser wurde mit nicht resorbierbarem Nahtmaterial nahe des Ostiums fixiert.

Klinische Kontrollen erfolgten direkt postoperativ, nach 14 Tagen sowie nach 3 Monaten. Schwellung, Dolenz und Speichelfluss der operierten Drüse waren die entsprechenden Endpunkte.

Ergebnis: Insgesamt wurden 12 Patienten eingeschlossen und bei 92% erfolgte die Schienung des Warthonschen Ganges. Bei allen Patienten konnte der Silikonschlauch im Gangsystem platziert und fixiert werden. Ein Platzhalter musste nach 14d entfernt werden, die übrigen gingen in diesem Zeitfenster spontan ab. 9 Patienten waren 3 Monate postoperativ beschwerdefrei und zeigten regelrechten Speichelfluss. 1 Patient gab weiterhin Schmerz an, allerdings bei regelrechten Speichelfluss. Bei 2 Patienten erfolgte aufgrund persistierender Steine eine Re-Sialendoskopie. Einer dieser Patienten wurde im weiteren Verlauf submandibulektomiert.

Schlussfolgerung: Die Einlage eines Silikonschlauches nach Sialendoskopie bei operativen Eingriffen am Gangsystem erweist sich als praktikable Methode zur Gangschienung und zur Vermeidung einer postoperativen Restenosierung. Es bleibt in größeren kontrollierten Kohorten zu prüfen, ob diese Technik der Operation ohne Schienung überlegen ist.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.