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87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

04.05. - 07.05.2016, Düsseldorf

Postoperative Komplikationen nach DCR nach West

Meeting Abstract

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  • corresponding author Victoria Miragall - HNO-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie Klinkum Chemnitz, Chemnitz
  • Bianca Strelow - HNO-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie Klinkum Chemnitz, Chemnitz
  • Rhiad Shahab - HNO-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie Klinkum Chemnitz, Chemnitz
  • Jens Oeken - HNO-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie Klinkum Chemnitz, Chemnitz

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Düsseldorf, 04.-07.05.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16hnod594

doi: 10.3205/16hnod594, urn:nbn:de:0183-16hnod5945

Veröffentlicht: 30. März 2016

© 2016 Miragall et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Bei postsakkalen Tränenwegsstenosen wird in der HNO-Medizin die Dacryocystorhinostomie nach West angewandt. Hierbei wird endonasal endoskopisch ein Intubarium in den Tränenweg eingelegt und für ca. 3 Monate belassen. Das Ziel der OP ist die direkte Ableitung der Tränenflüssigkeit über den Saccus lacrimalis und somit die Verhinderung von Epiphora.

Kasuistik: Patient mit Luftentleerung über das Tränenpünktchen unter CPAP-Maskenbeatmung bei obstruktivem Schlafapnoesyndrom und Z.n. DCR nach West vor 13 Jahren.

Ergebnisse: Wir berichten über einen 62-jährigen Patienten, welcher sich im Jahre 2002, aufgrund einer postsakkalen Tränenwegsstenose rechts einer Dacryocystorhinostomie nach West mit Muschelkaustik unterzog. Der Eingriff gelang komplikationslos. Das Intubarium wurde für 3 Monate belassen, nach Entfernung trat keine erneute Epiphora auf. 13 Jahre nach dem Eingriff stellte sich der Patient erneut vor, nachdem eine CPAP-Maskenbeatmung im Rahmen einer obstruktiven Schlafapnoe notwendig wurde. Luftentleerung bei Anwendung der CPAP-Maskenbeatmung über das Tränenpünktchen wurde beklagt. Diese führte zu einer Reizung sowie zur Austrocknung des Auges. Im Rahmen der endonasal endoskopischen Untersuchung war die Tränensacköffnung welche intraoperativ angelegt wurde, gut sichtbar. Tränenflüssigkeit floss regelrecht ab.

Schlussfolgerung: Bei Patienten, welche sowohl einer Dacryocystorhinostomie nach West als auch einer CPAP-Maske bedürfen, sollte in Hinblick auf die mögliche oben beschriebene Komplikation auf eine Tränenwegs-OP verzichtet werden.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.