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„Nasaler Schirmer-Test“ zur Bestimmung des Feuchtezustands der Mukosa
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Veröffentlicht: | 30. März 2016 |
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Einleitung: Bis heute gibt es keine Untersuchung, um den Feuchtezustand der nasalen Mukosa zu bestimmen. Ein „nasaler Schirmer-Test“ ist mit geringem Aufwand durchführbar und ermöglicht eine Aussage über den Feuchtezustand der Mukosa. Ziel dieser Studie war die Überprüfung, ob der nasale Schirmer-Test den Feuchtezustand der Mukosa bei zu erwartender pathologischen Sekretproduktion erfassen kann.
Methoden: In einer Pilotstudie wurden zunächst 217 gesunde Probanden eingeschlossen. In der jetzigen Studie nahmen 154 Probanden teil. 126 (73 m, 53 w; medianes Alter 33 Jahre) wurden eingeschlossen. Bei allen Probanden wurden „Schirmer-Teststreifen“ auf die Mukosa des anterioren Septums bds. gelegt und die Sekretlaufstrecke (in mm) nach 10 Minuten bestimmt. Zusätzlich wurden eine Rhinomanometrie (AAR) und eine akustische Rhinometrie (AR) durchgeführt. Verglichen wurden gesunde Probanden, Probanden mit Septumdeviation, Polyposis nasi, Raucher und Nichtraucher.
Ergebnisse: Die mediane Laufstrecke in der Stichprobe betrug 12 mm. Es bestand kein Unterschied zwischen der rechten und linken Seite. Die Laufstrecke bei den Nichtrauchern im Vergleich zu den Rauchern war in allen Gruppen signifikant höher. Das Alter, Septumdeviationen sowie Polyposis hatten keinen Einfluss. Es bestanden keine Korrelationen zwischen den Laufstrecken und AAR sowie AR.
Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse belegen, dass ein „nasaler“ Schirmer-Test und eine Aussage über die Feuchte der Mukosa prinzipiell möglich sind. Raucher haben eine trockenere Mukosa. Weitere Untersuchungen zum nasalen Schirmer-Test bei Patienten mit zu erwartender Atrophie der Nase, z.B. M. Sjögren, Empty nose, wären denkbar, um den Test im klinischen Alltag zu etablieren.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.