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87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

04.05. - 07.05.2016, Düsseldorf

Quantifizierung der Subpopulationen peripherer und ortsständiger T-Lymphozyten bei chronisch polypöser Sinusitis

Meeting Abstract

  • corresponding author Pascal Ickrath - HNO Universitätsklinikum Würzburg, Würzburg
  • Christian Ginzkey - HNO Universitätsklinikum, Rostock
  • Niklas Beyersdorf - Institut für Immunologie, Würzburg
  • Thomas Kerkau - Institut für Immunologie, Würzburg
  • Norbert Kleinsasser - HNO Universitätsklinikum, Würzburg
  • Stephan Hackenberg - HNO Universitätsklinikum, Würzburg
  • Xin Ding - Institut für Immunologie, Würzburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Düsseldorf, 04.-07.05.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16hnod557

doi: 10.3205/16hnod557, urn:nbn:de:0183-16hnod5575

Veröffentlicht: 30. März 2016

© 2016 Ickrath et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Regulatorische T-Zellen (Treg) spielen in der Immunregulation eine bedeutende Rolle: Bei verschiedenen Autoimmunerkrankungen konnte bereits eine Fehlregulation durch Treg gezeigt werden. Hier soll nun ihr Einfluss auf die Ätiologie der chronisch polypösen Sinusitis untersucht werden.

Methode: Für die Quantifizierung von T-Zellsubpopulationen aus nasalen Polypen im Vergleich zu T-Zellen aus peripher isolierten Lymphozyten (PBMC‘s) wurden operativ gewonnene nasale Polypen und PBMC‘s aus peripherem Vollblut des gleichen Patienten isoliert. In beiden Zelllinien erfolgte der Nachweis spezifischer extra- und intrazellulärer Oberflächenmarker. Als Vitalitätsfärbung diente der Viability Dye 780. Es wurden die extrazellulären T-Zellmarker CD3, CD4, CD8a, CD25, CD45, CD45RA, CCR7 und HLA-DR sowie die intrazellulären Marker FoxP3 und CTLA-4 angefärbt. Die Bestimmung der T-Zell-Subpopulationen erfolgte durchflusszytometrisch.

Ergebnisse: Es zeigte sich eine erhöhte Population an CD8+ T-Zellen in den Lymphozyten in nasalen Polypen. CD4+ T-Zellen waren in PBMC’s erhöht. Speziell bestand ein Shift von naiven T-Zellen zu terminal differenzierten und Effektorgedächtniszellen in nasalen Polypen. Zudem konnte reproduzierbar eine verminderte Treg-Population in nasalen Polypen im Vergleich zu peripher isolierten Lymphozyten gezeigt werden.

Schlussfolgerung: In dieser Studie wurde eine Verminderung der Treg in nasalen Polypen im Vergleich zu Lymphozyten aus peripherem Blut dargestellt. Eine dadurch bedingte Modulation der lokalen Immunantwort kann somit als möglicher Baustein der Pathogenese einer Polyposis diskutiert werden. Die weitere detaillierte Charakterisierung des T-Zellmusters ist notwendig zur Weiterentwicklung immunbasierter Therapeutika.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.