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Erfahrungen mit der Defektdeckung von Duraläsionen nach transnasaler Schädelbasischirurgie
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Veröffentlicht: | 30. März 2016 |
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Einleitung: Bei transnasalen Schädelbasiseingriffen entstehenden oft Duradefekte von erheblicher Größe, die neue Anforderungen an die Verschlusstechnik in Hinblick auf Operationstechniken und verwendete Materialien stellen.
Methoden: Es erfolgte eine systematische Analyse der in den letzten 2 Jahren vorgenommenen, transnasalen Schädelbasiseingriffen mit Duradefekten größer 2 cm in der maximalen Ausdehnung hinsichtlich Verschlusstechnik, der zum Einsatz gekommenen Materialien sowie dem postoperativen Verlauf.
Ergebnisse: Es wurden 8 Patienten mit folgenden Pathologien identifiziert: Ästhesioneuroblastom mit intrakranieller Ausdehnung (n=3), große Meningozele (n=2), Hypophysenadenom mit Ausdehnung kranial des Diaphragma sellae (n=1), Adenokarzinom der Nebenhöhlen mit frontobasaler Durainfiltration (n=1) und eine intrakraniell-intradurale Polyposis nasi (n=1). Die primäre Defektdeckung (2–5 cm in maximaler Ausdehnung) erfolgte durch Kombination aus Tachosil®, einem gestielten, lokalen Lappen sowie Fibrinkleber. In jeweils 1 Fall wurde zusätzlich Knorpel aus dem Septum, Bauchfett, lyophilisierte Fascia lata (Tutoplast®) bzw. artifizielles Duraersatzmaterial (DuraGen®) in Underlaytechnik eingebracht. Eine prophylaktische Lumbaldrainage erfolgte in keinen Fall. In 3 Fällen kam es zu einem postoperativen Liquorfluss, der in 2 Fällen mittels Lumbaldrainage über 3 Tage, sowie im anderen Fall nach erneuter, operativer Abdeckung unter zusätzlicher Verwendung einer Knorpelplatte sistierte. In keinem Fall war eine sekundäre Liquorrhoe zu beklagen.
Schlussfolgerungen: Durch Verwendung einer Kombination unterschiedlicher Materialien lassen sich auch nach ausgedehnteren, transnasalen Schädelbasiseingriffen größere Duradefekte in „Sandwich-Technik“ mit hoher Erfolgsrate decken.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.