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87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

04.05. - 07.05.2016, Düsseldorf

Evaluation von Fragenkatalogen zur subjektiven Erfolgsbewertung einer Septorhinoplastik

Meeting Abstract

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  • corresponding author Markus Stenner - Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Münster
  • Christoph O. Spiekermann - Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Münster
  • Claudia Rudack - Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Münster

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Düsseldorf, 04.-07.05.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16hnod528

doi: 10.3205/16hnod528, urn:nbn:de:0183-16hnod5288

Veröffentlicht: 30. März 2016

© 2016 Stenner et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die subjektive Einschätzung durch den Patienten stellt einen wesentlichen Faktor der Erfolgsbewertung einer Septorhinoplastik dar. Zu den funktionellen und ästhetischen Aspekten der Operation existieren verschiedene Fragenkataloge. Unser Ziel war es, drei Fragenkataloge zu untersuchen und Veränderungen in der subjektiven Wahrnehmung vor und nach einer Septorhinoplastik zu beurteilen.

Methoden: Anhand dreier gängiger Fragenkataloge (ROE: Rhinoplasty Outcomes Evaluation, NOSE: Nasal Obstruction Symptom Evaluation, Fragenkatalog nach PJ Lohuis et al. 2013) fand im Rahmen einer prospektiven Studie eine Selbstbewertung durch die Patienten präoperativ sowie 4 Wochen, 3 Monate und 1 Jahr postoperativ statt. Über einen Zeitraum von 18 Monaten erhielten wir von 141 Patienten, bei denen eine Septorhinoplastik durchgeführt wurde insgesamt 253 regelrecht ausgefüllte Fragebögen.

Ergebnisse: Funktionelle und ästhetische Skalen zeigten eine signifikante Verbesserung durch die Operation. Bei der subjektiven Selbsteinschätzung fanden sich signifikante Unterschiede zwischen den Geschlechtern sowie der Intention des Eingriffs (funktionell oder ästhetisch). Die Nasenatmung hatte einen entscheidenden Einfluss auf den Operationswunsch und die Gesamtzufriedenheit. Die visuelle Analogskala zeigte eine Gaußsche Normalverteilung. Die Fragenkataloge gaben entscheidende Hinweise auf unrealistische Erwartungshaltungen und Körperdysmorphiestörungen.

Schlussfolgerungen: Fragebogeninventare sind ein hilfreiches Instrument für jeden Operateur, der funktionelle und ästhetische Septorhinoplastiken durchführt. Sie offenbaren hilfreiche subjektive Informationen in Bezug auf den präoperativen Zustand, die Operationsintention und das postoperative Ergebnis.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.