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87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

04.05. - 07.05.2016, Düsseldorf

Neues Therapiekonzept für Nasenklappenstenosen mit einem resorbierbaren Implantat

Meeting Abstract

  • corresponding author Marion San Nicoló - HNO Klinik der Universität München LMU, München
  • Klaus Stelter - Praxis, Rosenheim
  • Haneen Sadick - Universitätsklinikum Mannheim, Mannheim
  • Murat Bas - Klinikum Rechts der Isar, München
  • Alexander Berghaus - HNO Klinik der Universität München LMU, München

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Düsseldorf, 04.-07.05.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16hnod526

doi: 10.3205/16hnod526, urn:nbn:de:0183-16hnod5264

Veröffentlicht: 30. März 2016

© 2016 San Nicoló et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Nasenklappenregion stellt einen wichtigen Abschnitt der Atemstromregulierung dar. Eine Insuffizienz oder Stenose führt zu einer deutlichen Beeinträchtigung der Nasenatmung. Die aktuellen Therapieoptionen reichen von konservativen Maßnahmen bis zu komplexer Chirurgie. Wir berichten über eine neue, minimal invasive Methode zur Nasenklappenstabilisierung mit einem resorbierbaren Implantat.

Methoden: Das PLLA Implantat wurde in einer prospektiven, multizentrischen Studie in minimal invasiver Technik 30 Patienten implantiert. 86,7% der Patienten wurden bilateral implantiert und 13,3% unilateral. Einschlusskriterien waren die isolierte Nasenklappenstenose, welche zu einer Nasenatmungsbehinderung führte sowie ein NOSE (Nasal Obstruction Symptom Evaluation) -score größer 11. Die postoperativen Untersuchungen beinhalteten NOSE-score Angaben, Fotografien, die Rhinomanometrie sowie die Registrierung möglicher Nebenwirkungen 1 Woche sowie 1, 3, 6, 12 und 18 Monate nach der Implantation.

Ergebnisse: Bei Einschluss betrug der NOSE-score 15,3 (±3.0). In den postoperativen Untersuchungen zeigte sich einschließlich der 6-Monatskontrolle eine signifikante Reduktion des NOSE-scores um 67,35% nach einer Woche und um 64,8% nach 1, 62,3% nach 3 und 58,5% nach 6 Monaten. 3 der 56 Implantate mussten nach 1 Woche, bzw. 1 Monat gezogen werden.

Schlussfolgerung: Wir berichten erstmalig über ein neues Therapiekonzept zur Behandlung der Nasenklappenstenose mit einem resorbierbaren Implantat. Erste Ergebnisse belegen relative Effektivität und Sicherheit des Implantats als neue und minimal invasive Option zur Therapie der Nasenklappenstenose.

Unterstützt durch: SPIROX inc.

Der Erstautor weist auf folgenden Interessenkonflikt hin: Die Studie wurde von der Fa. SPIROX finanziert. Erstautor ist Berater der Firma SPIROX inc.