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87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

04.05. - 07.05.2016, Düsseldorf

Die postoperative Sensibilität und Steifheit der Nasenspitze nach offener Septorhinoplastik – eine retrospektive Analyse an 53 Fällen

Meeting Abstract

  • corresponding author Periklis Karaiskakis - Katholische Kliniken Ruhrhalbinsel, Essen, Essen
  • Andreas Dacho - ATOS Klinik Heidelberg, Heidelberg
  • Andreas Petmesas - Katholische Kliniken Ruhrhalbinsel, Essen, Essen
  • Andreas Dietz - Universitätsklinikum Leipzig, Leipzig
  • Michael Bromba - Katholische Kliniken Ruhrhalbinsel, Essen, Essen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Düsseldorf, 04.-07.05.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16hnod523

doi: 10.3205/16hnod523, urn:nbn:de:0183-16hnod5239

Veröffentlicht: 30. März 2016

© 2016 Karaiskakis et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Chirurgie der Nasenspitze ist einer der herausforderndsten Proceduren im Rahmen einer offenen Septorhinoplastik. Tongue-in-Groove (TIG), Columella-Strut (CST) und die Dome-Division Technik (DD) sind drei etablierte Methoden zur Neuformung der Nasenspitze. Unsere retrospektive Analyse beschäftigt sich mit dem Einfluss dieser Vorgehensweisen auf die postoperative Sensibilität und Steifheit der Nasenspitze.

Methoden: 53 Patienten aus den Jahren 2011 und 2012 wurden retrospektiv nachuntersucht. Die postoperative Sensibilität der Nasenspitze wurde durch eine subjektive Skala und die objektive statische Zwei-Punkt-Diskrimination (ZPD) bestimmt. Die Intensität und die Dauer der Sensibilitätsstörungen sowie das Bestehen einer Steifigkeit der Nasenspitze wurden untersucht.

Ergebnisse: In allen Gruppen entwickelten ≥80% der Patienten postoperativ Nasenspitzensensibilitätsstörungen. In der TIG Gruppe wurde in 54% der Patienten eine reduzierte ZPD gemessen. In der CST und der DD-Gruppe konnte eine verminderte ZPD in 25% bzw. 30% der Patienten gemessen werden (p<0.05). Die mittlere Dauer der Sensibilitätsstörungen betrug 6.1 Monate in der TIG, 9.1 Monate in der CST sowie 7.9 Monate in der DD-Gruppe. 92% der Patienten entwickelten nach Anwendung der TIG ein Steifigkeitsgefühl der Nasenspitze, im Gegensatz zu 75% in der CST bzw. DD-Gruppe.

Schlussfolgerungen: TIG, CST und DD sind übliche Methoden, die je nach Indikation zu einer adäquaten Rekonstruktion der Nasenspitze führen. Tongue-in-Groove zeigte in vergleichsweise höchster Ausprägung ein postoperatives Steifigkeitsgefühl der Nasenspitze. Sie führt darüber hinaus zu einer signifikant schlechteren Zwei-Punkt-Diskrimination allerdings unter einer subjektiv kürzer andauernden Sensibilitätsstörung.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.