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87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

04.05. - 07.05.2016, Düsseldorf

Prospektiv, randomisierter Vergleich zwischen Vollhaut und Spalthaut zum Verschluss des Radialistransplantat-Hebedefektes im Rahmen von Tumoroperationen im Kopf-Hals-Bereich – Eine Zwischenauswertung

Meeting Abstract

  • corresponding author Jens Greve - Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Uniklinik Ulm, Ulm
  • Marc O. Scheithauer - Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Uniklinik Ulm, Ulm
  • Nicole Rotter - Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Uniklinik Ulm, Ulm
  • Johannes Veit - Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Uniklinik Ulm, Ulm
  • Thomas K. Hoffmann - Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Uniklinik Ulm, Ulm

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Düsseldorf, 04.-07.05.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16hnod520

doi: 10.3205/16hnod520, urn:nbn:de:0183-16hnod5205

Veröffentlicht: 30. März 2016

© 2016 Greve et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Das mikrovaskuläre Radialis-Transplantat (Tx) gehört zum unverzichtbaren chirurgischen Repertoire in der rekonstruktiven Kopf-Hals-Chirurgie. Eine in der Literatur regelmäßig diskutierte Variable stellt die Versorgung der Entnahmestelle am Unterarm dar - der Verschluss mit einem Vollhaut- oder mit einem Spalthauttransplantat. Bisher ist nicht eindeutig geklärt welche Technik einen Vorteil bietet. Ziel dieser Studie ist es, beide Verschlusstechniken hinsichtlich ihres funktionellen und ästhetischen Ergebnisses und des Wundheilungsverlaufs zu vergleichen.

Methoden: In einer prospektiven, randomisierten Studie wurden die beiden Verfahren zur Defektdeckung hinsichtlich des ästhetischen und funktionellen Ergebnisses und des Wundheilungsverlaufs beurteilt.

Ergebnisse: Bislang wurden 30 Patienten, davon 6 weibliche in die Studie eingeschlossen. In der postoperativen Phase zeigten sich keine signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen hinsichtlich Schmerzen im Bereich der Spalt- oder Vollhautentnahmestelle oder des Radialis-Tx-Hebedefektes. Die Wundheilung im Bereich des Unterarms zeigte ebenfalls keine Unterschiede. Lediglich die Abheilung des Spalthautentnahmebereichs (sekundäre Wundheilung Oberschenkel) dauerte signifikant länger als die der Vollhautentnahmestelle (Leiste mit Primärverschluss). Die Beweglichkeit im Handgelenk 6 Monate postoperativ war bei beiden Methoden unverändert zum präoperativen Bewegungsumfang. Alle Patienten waren sowohl mit dem funktionellen als auch ästhetischen Ergebnis zufrieden.

Schlussfolgerung: Beide Verfahren zum Verschluss des Radialis-Tx-Hebedefektes, führen zu guten funktionellen wie auch ästhetischen Ergebnissen. Lediglich in der Dauer der Wundheilung unterscheidet sich die Spalthautentnahmestelle von der Vollhautentnahmestelle.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.