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87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

04.05. - 07.05.2016, Düsseldorf

Fragebogen zur Erfassung des Stimmlichen Selbstbilds (FESS) bei Medizinstudierenden

Meeting Abstract

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Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Düsseldorf, 04.-07.05.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16hnod509

doi: 10.3205/16hnod509, urn:nbn:de:0183-16hnod5090

Veröffentlicht: 30. März 2016

© 2016 Lehnert.
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Gliederung

Text

Einleitung: Nusseck et al. haben 2015 den „Fragebogen zur Erfassung des Stimmlichen Selbstbilds (FESS)“ veröffentlicht. Dieser erhebt mit 17 Items drei Skalen. Diese messen, in welcher Beziehung ein Proband zu seiner Stimme steht, wie bewusst er mit ihr umgeht und wie sehr die eigene Stimme mit Emotionen verbunden ist. Der Fragebogen ist potenziell auch in der Patientenversorgung interessant.

Da die Stichprobe der Autoren sich in einer stimmlichen Umbruchsituation befand, wurde hier der Bogen an Medizinstudierenden ohne besondere stimmliche Umbruchsituation getestet.

Material und Methoden: 108 Medizinstudierenden wurde der FESS im Anschluss an pädaudiologische Kleingruppenseminare vorgelegt, ergänzt um ein 18. Item hinzugefügt: „Es fällt mir leicht, diesen Bogen auszufüllen.“ Dabei wurde größter Wert auf Anonymität gelegt, um erwünschtes Antwortverhalten zu vermeiden.

Ergebnisse: 96 Bögen wurden zurückgegeben. Keine signifikanten Geschlechtsunterschiede (m:w = 44:43, 9 ohne Geschlechtsangabe). Die Skalenmittelwerte weichen teilweise signifikant aber nur gering von denen von Nusseck et al. ab (21,1 vs 21,5; 16,3 vs 18,3; 12,7 vs 15,4; Mittelwerte hier jeweils etwas höher). Die Antworten weisen eine erfreulich hohe Varianz und keine relevanten Probleme mit Decken- oder Bodeneffekten auf. Das Zusatzitem („fällt leicht, den Bogen auszufüllen“) war mit einem Mittelwert von 3,7 (zwischen 1 und 5) schlechter aus als erhofft.

Schlussfolgerungen: Prozentränge in dieser Stichprobe sind veröffentlicht. In der Erprobung an Gesunden bewährt sich der Bogen, so dass jetzt eine erste Erprobung an Patienten begonnen wurde. Mögliche Schwierigkeiten beim Ausfüllen des FESS müssen dabei beobachtet werden.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.