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87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

04.05. - 07.05.2016, Düsseldorf

Ist eine postoperative Überwachung von Kindern mit OSAS nach AT/ATE/LTT auf der ITS erforderlich?

Meeting Abstract

  • corresponding author Franziska Wagner - Klinik und Poliklinik für HNO-Heilkunde, Uniklinik Leipzig, Leipzig
  • Jens Kluge - Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin, Uniklinik Leipzig, Leipzig
  • Andreas Merkenschlager - Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin, Uniklinik Leipzig, Leipzig
  • Andreas Dietz - Klinik und Poliklinik für HNO-Heilkunde, Uniklinik Leipzig, Leipzig
  • Miloš Fischer - Klinik und Poliklinik für HNO-Heilkunde, Uniklinik Leipzig, Leipzig

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Düsseldorf, 04.-07.05.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16hnod500

doi: 10.3205/16hnod500, urn:nbn:de:0183-16hnod5005

Veröffentlicht: 30. März 2016

© 2016 Wagner et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Zunehmend sind die schlafbezogenen Atmungsstörungen des Kindesalters infolge einer adenotonsillären Hyperplasie die Indikation zur operativen Therapie. Die Prävalenz solcher Atmungsstörungen wird im Vorschulalter mit bis zu 10% angegeben und Kinder mit einer nachgewiesenen Schlafapnoe sind für postoperative respiratorische Komplikationen prädisponiert.

Methoden: Die Krankenakten von 94 Kindern (06/2012-09/2015) sind retrospektiv ausgewertet worden, die aufgrund einer vermuteten oder nachgewiesenen obstruktiven Schlafapnoe mittels AT/ATE oder LTT therapiert und postoperativ auf der pädiatrischen Intensivstation überwacht worden sind. Insbesondere die Ereignisse respiratorischer Komplikationen sowie die Notwendigkeit zur postoperativen Atmungsunterstützung kamen zur Auswertung.

Ergebnisse: 83 Kinder sind geplant und 11 Kinder ungeplant auf die pädiatrische ITS verlegt worden. 10 der 11 ungeplant verlegten Kinder (91%) hatten respiratorische Komplikationen (respiratorische Insuffizienz aufgrund schwellungsbedingter Atemwegsobstruktionen bzw. unklare Desaturationen im Aufwachraum). 20 Kinder boten im postoperativen Verlauf persistierende Apnoen, Desaturationen oder Hypoxien. Davon litten 14 Kinder (70%) an einer mittels PSG nachgewiesenen hochgradigen Schlafapnoe.

Schlussfolgerungen: Das Auftreten postoperativer Desaturationen sollte nicht unterschätzt werden. Dabei hat die frühe postoperative Phase eine entscheidende Bedeutung für die postoperative Überwachung. Wir empfehlen eine geplante postoperative Überwachung auf der pädiatrischen ITS für Kinder mit einer vorbestehenden moderaten und schweren obstruktiven Schlafapnoe.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.