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87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

04.05. - 07.05.2016, Düsseldorf

Die Differentialdiagnostik des Seromukotympanons mittels funktioneller optischer Kohärenztomografie (OCT)

Meeting Abstract

  • corresponding author Max Kemper - HNO-Universitätsklinikum Dresden, Dresden
  • Simon Baumgärtner - HNO-Universitätsklinikum Dresden, Dresden
  • Mikael Erkkilä - Klinisches Sensoring und Monitoring, Dresden
  • Jonas Golde - Klinisches Sensoring und Monitoring, Dresden
  • Thomas Stoppe - HNO-Universitätsklinikum Dresden, Dresden
  • Matthias Bornitz - HNO-Universitätsklinikum Dresden, Dresden
  • Lars Kirsten - Klinisches Sensoring und Monitoring, Dresden
  • Marcus Neudert - HNO-Universitätsklinikum, Dresden
  • Thomas Zahnert - HNO-Universitätsklinikum Dresden, Dresden
  • Edmund Koch - Klinisches Sensoring und Monitoring, Dresden

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Düsseldorf, 04.-07.05.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16hnod494

doi: 10.3205/16hnod494, urn:nbn:de:0183-16hnod4947

Veröffentlicht: 30. März 2016

© 2016 Kemper et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Das Seromukotympanon zählt zu den häufigsten Erkrankungen im Kindesalter. Die Differenzierung des Paukenergusses und damit die Entscheidung der weiteren Therapie hängen maßgeblich von der Erfahrung des Untersuchers ab. Die gängigen subjektiven und objektiven Diagnostika erlauben eine nur ungenaue Beurteilung. Die nicht-invasive OCT bietet jedoch durch die Kombination der optischen und funktionellen Diagnostik die Möglichkeit einer sicheren Diagnose.

Methodik: Es wurden an fünf humanen Felsenbeinpräparaten ein seröser Paukenerguss mittels NaCl-Lösung und ein muköser Erguss mittels Intralipid und Joghurt (als eiweißreiche Lösung) simuliert. Anschließend wurden mit der OCT eine strukturelle, dreidimensionale optische sowie nach akustischer Stimulation eine funktionelle Analyse (Doppler-OCT) durchgeführt.

Ergebnisse: Die OCT erlaubt im Schnittbild aller Präparate anhand der verschiedenen Signalintensitäten die Differenzierung der unterschiedlichen Flüssigkeitsmedien. So kann nicht nur der Flüssigkeitsspiegel dargestellt sondern auch anhand der Signalanhebung bei zunehmender Viskosität der Flüssigkeit eine sichere Aussage bzgl. des Paukenhöhleninhaltes getroffen werden. Darüber hinaus kann mit der Doppler-OCT das von der Menge und Viskosität des Ergusses abhängige Schwingungsverhalten des Trommelfells dreidimensional dargestellt werden.

Schlussfolgerung: Die OCT bietet in Kombination mit der Doppler-OCT nicht nur die Möglichkeit einer sicheren frühzeitigen Diagnosestellung des Paukenergusses, sondern auch die Differenzierung desselben und der damit einhergehenden Funktionseinschränkung. Somit kann perspektivisch frühzeitig die pathologiegerechte Therapie eingeleitet, unnötige Therapien und Komplikationen vermieden und der Erfolg der Therapie exakter objektiviert werden.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.