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87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

04.05. - 07.05.2016, Düsseldorf

Elektrocochleographie: eine sinnvolle Untersuchungsmethode bei der Diagnosestellung der Morbus Menière-Erkrankung?

Meeting Abstract

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  • corresponding author Caroline Vogt - Universitätskrankenhaus Charite Campus Mitte, Berlin
  • Katja Spierling - Universitätskrankenhaus Charite Campus Mitte, Berlin
  • Heidi Olze - Universitätskrankenhaus Campus Charité Mitte/ Virchow, Berlin
  • Katharina Stölzel - Universitätskrankenhaus Charité Campus Mitte, Berlin

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Düsseldorf, 04.-07.05.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16hnod468

doi: 10.3205/16hnod468, urn:nbn:de:0183-16hnod4681

Veröffentlicht: 30. März 2016

© 2016 Vogt et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Wenn ein endolymphatischer Hydrops Ursache für die Morbus Menière-Erkrankung ist, so wurde folgende Hypothese aufgestellt, dass die ECochG- Ergebnisse bei einer Gruppe mit V. a. Morbus Menière sich deutlich von den ECochG-Ergebnissen einer gesunden Probandengruppe unterscheiden würden. Ziel war es zu untersuchen, inwiefern das Diagnostikum Elektrocochleographie eine sinnvolle Untersuchungsmethode bei der Diagnosestellung des Morbus Menière darstellt.

Methode: Es wurden die extratympanalen ECochG-Ergebnisse von 61 Patienten (44 Frauen, 17 Männer; Durchschnittsalter 54,44 Jahre; Altersumfang von 28 bis 81 Jahren) mit V. a. Morbus Menière mit einer gesunden Kontrollgruppe verglichen. Die Kontrollgruppe „Jung“ (21 Männer, 29 Frauen; Durchschnittsalter 29,30 Jahre; Altersumfang von 23 bis 38 Jahren) sowie die Kontrollgruppe „Alt“ (29 Männer, 21 Frauen; Durchschnittsalter 59,48 Jahre; Altersumfang von 41 bis 83 Jahren) umfasste jeweils 50 Probanden. Das Amplitudenverhältnis SP/AP wurde zwischen den Gruppen verglichen. Zusätzlich wurde ein eigens für die Morbus Menière-Patienten entwickelter Fragebogen sowie der Dizziness Handicap Inventory Fragebogen ausgewertet und auf mögliche Zusammenhänge untersucht.

Ergebnis: Es konnte statistisch kein signifikanter Unterschied zwischen der Gruppe mit V. a. Morbus Menière und der gesunden Kontrollgruppe bezüglich ihres SP/AP Amplitudenverhältnisses dargestellt werden.

Schlussfolgerung: Die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit zeigten, dass die Elektrocochleographie eine Ergänzung in der Diagnostik des Morbus Menière darstellen kann. Sie bleibt dennoch aufgrund der mangelhaften Unterscheidung zw. Kontrollgruppe und der Gruppe mit V. a. Morbus Menière in ihrer praktischen Anwendung limitiert.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.