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Sprachverständnisprobleme bei Patienten mit chronischem Tinnitus
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Veröffentlicht: | 30. März 2016 |
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Einleitung: Patienten mit chronischem Tinnitus berichten häufig über Probleme beim Sprachverständnis, vor allem im Falle von weiteren vorhandenen Umgebungsgeräuschen. Im Rahmen der hier vorliegenden Studie wurden die subjektiven Beeinträchtigungen des Sprachverständnisses bei einer großen Zahl von Tinnituspatienten erfasst und mit den Ergebnissen der Audiometrie und im Göttinger Satztest verglichen.
Methoden: Am Tinnituszentrum Regensburg wurde bei 362 Tinnituspatienten neben einem Tonaudiogramm auch ein Göttinger Satztest zur Evaluation des Sprachverständnis durchgeführt. Gleichzeitig wurden zwei Fragen zum subjektiven Sprachverständnis in Ruhe und in Lärmumgebung gestellt.
Ergebnisse: Bei Tinnituspatienten finden sich häufig subjektive Beeinträchtigungen des Sprachverständnisses. In unseren Messungen fällt auf, dass etwa 30% der Patienten mit normaler Hörschwelle im Tonaudiogramm im Göttinger Satztest Resultate außerhalb des Normbereiches zeigen. Desweiteren konnte festgestellt werden, dass die subjektiven Angaben über Sprachverständnisprobleme mit den Ergebnissen im Göttinger Satztest sowie mit den Ergebnissen der Audiometrie korrelieren.
Schlussfolgerungen: Probleme im Sprachverständnis stellen ein häufiges und relevantes Problem bei Patienten mit chronischem Tinnitus dar. Das subjektive Ausmaß korreliert dabei mit den audiologischen Ergebnissen. Somit erscheinen Screeningfragen betreffend Sprachverständnis in Ruhe und in Lärm sinnvoll. Die Korrelation zwischen Spachverständnisstörung und Audiometrieergebnissen legt nahe, dass die Sprachverständnisstörungen durch die bestehenden Hörstörungen erklärt werden können. Dabei erweist sich die Sprachverständnisstörung als sensitiver im Vergleich zur Audiometrie, passend zum Konzept des „hidden hearing loss“.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.