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87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

04.05. - 07.05.2016, Düsseldorf

Sprachverstehen von bilateral versorgten Cochlea implantierten Patienten mit unterschiedlichen Herstellern

Meeting Abstract

  • corresponding author Max Timm - MH Hannover, HNO-Klinik, Hannover
  • O. Majdani - MH, HNO-Klinik, Hannover
  • T Lenarz - MH, HNO-Klinik, Hannover
  • A. Büchner - MH, HNO-Klinik, Hannover
  • A. Illg - MH, HNO-Klinik, Hannover
  • A. Lesinski-Schiedat - MH, HNO-Klinik, Hannover

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Düsseldorf, 04.-07.05.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16hnod460

doi: 10.3205/16hnod460, urn:nbn:de:0183-16hnod4606

Veröffentlicht: 30. März 2016

© 2016 Timm et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Im Rahmen einer retrospektiven Untersuchung der an der Medizinischen Hochschule Hannover mit Cochlea Implantaten (CI) versorgten Patienten, konnten wir insgesamt 56 bilateral versorgte Patienten identifizieren, die sich beim zweiten CI für ein Gerät eines anderen Herstellers entschieden haben als beim ersten. Ziel der Studie waren zum einen die Gründe des Herstellerwechsels und zum anderen mögliche Unterschiede im Outcome festzustellen.

Material und Methode: Ergebnisse im Einsilber Verstehen (ES) und HSM Test 3, 6 und 12 Monate nach Implantation wurden intraindividuell miteinander verglichen. Gleichzeitig wurden die Gründe für den Herstellerwechsel dokumentiert.

Ergebnisse: Am häufigsten war der individuelle Patientenwunsch Grund des Wechsels. Die häufigsten medizinischen Gründe waren vorhandenes Restgehör und pathologische Veränderungen der Cochlea bei Z.n. Meningitis oder Otosklerose. Es finden sich 34 Patienten die mit einem Gerät von AB auf der 1. Seite und Cochlear auf der 2. Seite und 17 die auf der 2. Seite mit MedEl versorgt wurden. 1 Patient wurde zunächst mit Cochlear und auf der 2. Seite mit AB versorgt und 3 mit einem MedEl. 3 Patienten mit einem MedEl auf der 1. Seite , 2. Seite Cochlear und ein Patient mit einem AB auf der 2. Seite.

Audiometrisch zeigte sich, dass die Einsilber-Ergebnisse der 2. Seite nach 6 Monaten etwas besser sind. Nach 12 Monaten kann auf der zweiten Seite nicht ganz das Niveau der ersten Seite in Einsilber und HSM-Test erreicht werden, die Differenz ist jedoch gering ausgeprägt. Statistisch zeigt sich kein signifikanter Unterschied der Ergebnisse.

Zusammenfassung: Auch wenn in Einzelfällen große Unterschiede zu verzeichnen waren, zeigt sich insgesamt jedoch keine großen Variation der Ergebnisse beider Seiten.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.