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Einleitung: In der Neuroprothetik ist ein ABI indiziert bei neuraler Taubheit zur Kompensation oder weitmöglichsten Wiederherstellung des Hörvermögens.

Welche Hörerfolge sind mit einem ABI im allgemeinem möglich und was kann ein Bestperformer erreichen?

Material und Methode: Für die folgende Untersuchung wurden 14 Patienten nach gemeinsamen Kriterien aus dem Gesamtkollektiv der an der MHH versorgten ABI-Patienten ausgewählt und die Sprachtestergebnisse anhand des Freiburger Zahlentests über einen Zeitraum von 10 Jahren dargestellt. Zusätzlich wird der Hörverlauf eines Bestperformers anhand eines Fallbeispiels gezeigt.

Ergebnisse: Von den 14 Patienten haben 4 Patienten im Untersuchungszeitraum kein messbares Ergebnis im Freiburger Zahlentest erzielt. Die anderen 10 Patienten haben zu unterschiedlichen Testzeitpunkten ihr erstes messbares Ergebnis erreicht: 3 Patienten nach der Erstanpassung, 5 Patienten nach 1 Jahr und nach 6 Jahren alle 10 Patienten. Die Mittelwerte stiegen hierbei kontinuierlich von der Erstanpassung (10,36%) bis nach 10 Jahren (50,42%) an. Ein eingeschränktes oder gutes Zahlenverstehen ohne Ablesen ist für einige ABI-Patienten durchaus erreichbar. Ein teilweise offenes Sprachverstehen ist jedoch nur in Einzelfällen (Bestperformer) möglich.

Schlussfolgerung: Die Hörerfolgsspanne bei ABI-Patienten variiert zwischen der Differenzierung von Alltagsgeräuschen und einer Hilfe zum Lippenablesen bis zu einem teilweise offenen Sprachverstehen und eingeschränktem telefonieren. Auch wenn die Entwicklung eines neuen Hörvermögens begrenzt ist und deutlich länger dauert als bei einem CI, sind nach Jahren noch Verbesserungen möglich.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.