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Intraoperative Bestimmung von Ankopplungseffizienz und Integrität der Vibrant Soundbridge mittels BERA
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Veröffentlicht: | 30. März 2016 |
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Die Vibrant Soundbridge (VSB) kann mit unterschiedlichen Couplern angekoppelt werden. Die Effizienz der Ankopplung ist für das postoperative Ergebnis von hoher Bedeutung. Insbesondere bei der Ankopplung an das Runde Fenster kommt es hierbei zu einer erhöhten Varianz. Die intraoperative Bestimmung der „aided thresholds“ mit VSB wäre daher wünschenswert. Der aktuelle Audioprozessor (AP) kann per Funk angesteuert werden, was eine sterile Verwendung vereinfacht.
Es wurde ein Verfahren zur objektiven Messung mittels Hirnstammaudiometrie (BERA) etabliert. Hierzu wurde das BERA-System über einen Streamer (Siemens MiniTek) mit dem AP verbunden. Zunächst erfolgte in einem Pilotversuch mit bereits implantierten Patienten ein Vergleich der subjektiven Schwellen mit AP alleine versus AP/MiniTek, um das spätere Stimulationsniveau abzuschätzen. Weiterhin erfolgte bei bislang 19 Patienten eine Bestimmung der objektiven Schwellen mit Chirp-Reizen intraoperativ sowie präoperativ (Knochenleitungs-BERA ohne VSB) und postoperativ.
Die Verwendung des Streamers führte im derzeitigen Messsystem zu einer Signalabschwächung von ca. 25 dB. Dadurch ist die Messmethode zunächst auf Patienten mit leicht- bis mittelgradiger sensorineuraler Komponente der Hörverluste begrenzt. Die objektiven Messungen waren nach der Behebung kleinerer Probleme zuverlässig mit stabilen Ergebnissen durchführbar. Die Gesamtmesszeit betrug ca. 5 Minuten. Es zeigte sich eine sehr gute Korrelation zwischen objektiv ermittelten Schwellen und subjektivem Vibrogramm.
Die Bestimmung intraoperativer BERA-Schwellen mit der VSB ermöglicht es, die Ankopplungseffizienz zu messen und die Funktionsfähigkeit des Implantates zu bestätigen. Ziel der weiteren Entwicklung sollte ein automatisiertes System sein.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.