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87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

04.05. - 07.05.2016, Düsseldorf

Non user nach CI-Versorgung bei Single sided deafness

Meeting Abstract

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  • corresponding author Wolfram Pethe - HNO-Klinik, AMEOS-Klinikum Halberstadt, Halberstadt
  • Jörg Langer - HNO-Klinik, AMEOS-Klinikum Halberstadt, Halberstadt
  • Sabrina Lissel - CI-Rehabilitationszentrum Sachsen Anhalt, Halberstadt
  • Klaus Begall - HNO-Klinik, AMEOS-Klinikum Halberstadt, Halberstadt

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Düsseldorf, 04.-07.05.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16hnod401

doi: 10.3205/16hnod401, urn:nbn:de:0183-16hnod4018

Veröffentlicht: 30. März 2016

© 2016 Pethe et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Die Cochlea Implantat (CI) Versorgung hat sich in Deutschland als Therapie der Einseitigen Taubheit (single sided deafness – SSD) etabliert. Seit einiger Zeit mehren sich jedoch Berichte über einzelne Patienten, die ihr CI-System trotz klinisch unauffälligem Verlauf nicht (non-User) oder nicht ausreichend regelmäßig (Limited User) nutzen. Um einen Überblick zu gewinnen und mögliche Ursachen zu ermitteln, soll die Rate der „Nicht-Nutzer“ untersucht und der Rate bei CI-Versorgung bei beidseitiger Taubheit gegenübergestellt werden.

Methoden: Ausgewertet wurden retrospektiv 31 Patienten die seit 2011 in Halberstadt auf Grund einer einseitigen Taubheit ein CI erhalten und mit einem CP910 von Cochlear versorgt wurden. Analysiert wurden die tägliche Nutzungsdauer und die mittels Data-logging darstellbaren Nutzungsgewohnheiten. Als Kontrollgruppe fungieren alle Patienten, die 2014 bei beidseitiger Taubheit operiert wurden.

Ergebnisse: Insgesamt konnten zwei Non-User und drei Limited User in der Gruppe der SSD-Patienten identifiziert werden. Bei allen Patienten bestehen bereits Auffälligkeiten in der Anamnese der Hörstörung.

Zusammenfassung: Non-User sind ein aus der Hörgeräte-Versorgung gut bekanntes Problem, welches bei der CI-Versorgung bislang eine untergeordnete Rolle spielte und nur gelegentlich vor allem bei Jugendlichen CI-Versorgten zu beobachten war. Die genaue Beobachtung der Non-User und der Versuch mögliche Ursachen zu extrahieren kann dazu führen, die Operation zielgenauer zu indizieren und die Patienten dann im Gespräch besser auf die CI-Versorgung vorzubereiten.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.