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87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

04.05. - 07.05.2016, Düsseldorf

Wachstumsverhalten von Fibroblasten auf strukturiert beschichteten Materialien

Meeting Abstract

  • corresponding author Gerrit Paasche - HNO-MHH, Hannover
  • Susanne Genzel - HNO-MHH, Hannover
  • Aromita Sen-Richter - TU BS, Braunschweig
  • Uta Reich - HNO Charite, Berlin
  • Henning Menzel - TU BS, Braunschweig
  • Thomas Lenarz - HNO-MHH, Hannover
  • Günter Reuter - HNO-MHH, Hannover

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Düsseldorf, 04.-07.05.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16hnod398

doi: 10.3205/16hnod398, urn:nbn:de:0183-16hnod3989

Veröffentlicht: 30. März 2016

© 2016 Paasche et al.
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Gliederung

Text

Die Erhöhung der elektrischen Impedanzen an den Elektrodenkontakten nach Cochlea Implantation wird mit dem Wachstum von Bindegewebe erklärt. Das Wachstum von Zellen auf Oberflächen wird durch Oberflächeneigenschaften und die Art der Wechselwirkung von Zellen mit diesen bestimmt. Aus früheren Arbeiten ist bekannt, dass lasergenerierte lineare Mikrostrukturen von ca. 5 µm Breite auf Platin zu einer Reduktion des Fibroblastenwachstums in vitro führen können (Reich et al. 2008). Darauf aufbauend wurde in der vorliegenden Studie untersucht, ob auch eine linear strukturierte Polymerbeschichtung in der Lage ist, das Fibroblastenwachstum zu reduzieren.

Planare Siliziumproben wurden mittels grafting-onto Methode so mit verschiedenen Polymeren beschichtet, dass Polymerstreifen von 5, 12, 24, oder 48 µm Breite bei Abständen von 50 µm entstanden. Das Wachstum von GFP-produzierenden NIH-3T3 Zellen wurde über ca. eine Woche auf diesen Proben beobachtet und dokumentiert und mit dem Zellwachstum auf reinen Polymerflächen sowie unbeschichteten Kontrollen verglichen.

Das Zellwachstum war über die gesamte Versuchsdauer auf vollständig mit PEtOx beschichteten Flächen reduziert und bei Nutzung von PDMAA gehemmt. Auf beiden Polymeren ergab sich eine Anordnung der Zellen in den Zwischenräumen der Polymerstreifen in den ersten Tagen für Polymerstreifen der Breite 12-48 µm. Streifen der Breite 5 µm hatten hingegen keinen Einfluss auf das Zellwachstum. Der Effekt der Strukturen ließ mit der Zeit nach, so dass nach einer Woche kein Einfluss der Struktur mehr zu erkennen war.

Eine strukturierte Beschichtung in den getesteten Dimensionen kann das Zellwachstum zwar steuern, ist aber nicht in der Lage, dieses dauerhaft zu reduzieren, während eine vollständige PDMAA Beschichtung dazu in der Lage scheint.

Unterstützt durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft SFB599 D2

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.