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87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

04.05. - 07.05.2016, Düsseldorf

Intraoperative Messung der Ankopplungseffizienz in zwei Fällen von Dislokationen der Vibrant Soundbridge am Runden Fenster

Meeting Abstract

  • corresponding author Till Meyer - Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten, Würzburg
  • Ute Geiger - Universitätsklinikum Würzburg - Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohre, Würzburg
  • Kristen Rak - Universitätsklinikum Würzburg - Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohre, Würzburg
  • Sebastian Schraven - Universitätsklinikum Würzburg - Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohre, Würzburg
  • Rudolf Hagen - Universitätsklinikum Würzburg - Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohre, Würzburg
  • Mario Cebulla - Universitätsklinikum Würzburg - Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohre, Würzburg
  • Andreas Radeloff - Universitätsklinikum Würzburg - Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohre, Würzburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Düsseldorf, 04.-07.05.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16hnod381

doi: 10.3205/16hnod381, urn:nbn:de:0183-16hnod3819

Veröffentlicht: 30. März 2016

© 2016 Meyer et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Der Aktuator (FMT) des aktiven Mittelohrimplantats Vibrant Soundbridge® (VSB) kann u.a. am Runden Fenster platziert werden. Bei Ankopplung an das Runde Fenster kommt es jedoch gelegentlich zu Dislokationen, die zu einer Funktionseinschränkung bzw. einem Funktionsausfall führen. Bei einer dann nötigen Revisionsoperation ist die intraoperative Überprüfung der Ankopplungseffizienz und der Ausschluss eines Implantatfehlers hilfreich. Wir berichten von 2 Revisionen bei denen es nach anfänglich gutem Hörergebnis im Verlauf zu einer relevanten Verschlechterung nach VSB-Operation kam.

Methoden: Intraoperativ wurde eine Hirnstammaudiometrie (BERA) über das Implantat vor und nach Replatzierung des FMT durchgeführt. Dazu wurde das BERA-System über eine Siemens MiniTek-Funkübertragung mit dem steril eingepackten Audioprozessor der VSB verbunden und Breitband-Chirp-Reize dargeboten. Die Ableitung erfolgte über Oberflächenelektroden an Stirn und Mastoid. Die Messung erfolgte in 2.000 Wiederholungen bei einer Reizrate von 49,1 Hz.

Ergebnisse: Die Durchführung des BERA-Messung mit der VSB war unkompliziert und dauerte etwa eine Minute je gemessenem Schalldruckpegel, insgesamt etwa 5 Minuten. In beiden Fällen waren zu Beginn der Operation keine Schwellen messbar. Intraoperativ zeigte sich in beiden Fällen eine Dislokation durch Narbenzug und Adhäsion des FMT an der zuvor eingebrachten Paukenabdeckung. Nach Replatzierung konnten jeweils Schwellen gemessen werden, die nahe an der mittleren Knochenleitungsschwelle lagen.

Schlussfolgerungen: Eine intraoperative Bestimmung der „aided thresholds“ mit VSB ermöglicht die intraoperative Schätzung der Ankopplungseffizienz und kann in Revisionsfällen helfen, eine ungenügende Ankopplungseffizienz von einem fehlerhaften Implantat zu unterscheiden.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.