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87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

04.05. - 07.05.2016, Düsseldorf

Radiologische und biophysikalische Analyse von Skalensprüngen nach Cochleaimplantation

Meeting Abstract

  • Evelyn Jahns - Klinik für HNO, Kopf- und Halschirurgie, Marburg
  • Patricia Otto - Klinik für HNO, Kopf- und Halschirurgie, Marburg
  • Jochen Müller-Mazotta - Klinik für Phoniatrie und Pädaudiologie, Marburg
  • corresponding author Christian Güldner - Klinik für HNO, Kopf- und Halschirurgie, Marburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Düsseldorf, 04.-07.05.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16hnod342

doi: 10.3205/16hnod342, urn:nbn:de:0183-16hnod3423

Veröffentlicht: 30. März 2016

© 2016 Jahns et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Das Therapieverfahren der Cochleaimplantation hat sich inzwischen etabliert und erfreut sich auch bei der Hörrehabilitation von Patienten mit Restgehör einer zunehmenden Beliebtheit. Die post-/intraoperativen Lagekontrolle stellt dabei ein wichtiges Qualitätskriterium dar um auch entsprechend frühzeitig den Patienten über die Chance des Hörerhaltes aufklären zu können. Da bereits intraoperativ biophysikalische Messungen (t-NRT, Impedanz) ermittelt werden stellte sich die Frage nach der Korrelation der Daten von Bildgebung und Messungen.

Material/Methoden: Es wurden 23 Patienten mit einem radiologisch sicheren Skalensprung sowie 37 Patienten mit Lage in der Scala tympani analysiert. Es erfolgten radiologische Vermessungen auf Basis der vorliegenden DVT-Datensätze, statistische Analysen der t-NRTs und Impedanzen sowie ein Vergleich des postoperativen bestmöglichen Sprachaudiogramms.

Ergebnisse: In der detaillierten Vermessung der Lage der Elektrode konnte ein signifikant unterschiedlicher Verlauf beider Gruppen nachgewiesen werden. Sowohl in der Analyse der NRTs als auch der Impedanzen zeigten sich ebenso signifikante Unterschiede zwischen beiden Gruppen. So sind die NRT-Daten bei Patienten mit Skalensprung in allen Elektrodenbereichen signifikant höher als die der Patienten ohne Skalensprung. In den Impedanzen zeigen sich bei Patienten mit Skalensprung signifikante geringe Impedanzen im basalen Bereich. Hinsichtlich des postoperativen Sprachverstehens zeigt sich kein Unterschied zwischen beiden Gruppen.

Diskussion: Im Rahmen der Studie konnte gezeigt werden, dass eine Differenzierung von Patienten mit Skalensprung nach Cochleaimplantation sowohl radiologisch als auch durch biophysikalische Messungen möglich ist.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.