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87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

04.05. - 07.05.2016, Düsseldorf

Micro-CT Stapes-Vermessung (zur Segmentierung an der lateralen Schädelbasis)

Meeting Abstract

  • corresponding author Mathias Hofer - Univ.HNO-Klinik Leipzig, AöR, ICCAS, Leipzig
  • Tobias Meißner - Klinik und Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie, Universitätsklinikum, Leipzig
  • Markus Pirlich - Univ.HNO-Klinik Leipzig, AöR, Leipzig
  • Andreas Dietz - Univ.HNO-Klinik Leipzig, AöR, ICCAS, Leipzig
  • Martin Sorge - Univ.HNO-Klinik Leipzig, AöR, Leipzig
  • Holger Mehlhorn - Univ.HNO-Klinik Leipzig, AöR, Leipzig
  • Matthäus Stöhr - Univ.HNO-Klinik Leipzig, AöR, ICCAS, Leipzig
  • Hartmut Schneider - Klinik und Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie, Universitätsklinikum, Leipzig

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Düsseldorf, 04.-07.05.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16hnod332

doi: 10.3205/16hnod332, urn:nbn:de:0183-16hnod3329

Veröffentlicht: 30. März 2016

© 2016 Hofer et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Computertomographie der lateralen Schädelbasis vermag die Ossikelkette nur bedingt abzubilden. Der Stapes kann protokollbedingt nur teilweise oder nicht abgebildet werden. Für Fragestellungen der 3D-Visualisierung, Segmentierung und Prothesenplanung sind höhere Strukturauflösungen notwendig.

Methoden: Zur Untersuchung von 12 humanen Stapespräparaten stand ein Röntgen-Mikrocomputertomograph „SkyScan“1172 (Bruker microCT, Kontich, Belgien) zur Verfügung, mit den technischen Parametern: Anodenspannung:59kV, Stromstärke:167µA, Voxelgröße:4,4–6,3µm (100fach höhere Auflösung als Standardfelsenbein-CT). Die Daten wurden gefiltert, eine Bildrauschunterdrückung durchgeführt und segmentiert. Zur Berechnung der Fußplattengröße, der Stapeshöhe, der Winkel zwischen den Schenkeln und deren Breite, diente eine 2D-Analysesoftware (CTAn V1.15.4.0., Bruker microCT).

Ergebnisse: Im Ergebnis zeigte sich eine heterogene Größenverteilung der Mittelwerte von Fußplattenfläche (2,8quadrat-mm,SD=0,4), Stapeshöhe (3,3mm,SD=0,3) und Winkel (58,3°,SD=7,4) zwischen den Schenkeln. Deutlich weniger Variationen zeigten die Fußplatten-Halshöhe (1,8mm,SD=0,1), Fußplattenlänge (2,9mm,SD=0,2), Fußplattenbreite (0,9mm,SD=0,2) sowie Schenkelbreite (vorderer 0,7mm, hinterer 0,6mm,SD=0,1vs.0,2).

Schlussfolgerungen: Kooperationen mit anderen Kliniken werden ausgebaut, mit dem Ziel die Datenbank nach Geschlecht homogen aufzuteilen und eine Mindestgröße von 130 Datensätzen zu erreichen. Die Daten werden zur semiautomatischen Segmentierung in einem Visualisierungsprogramm (CI-Wizard) der lateralen Schädelbasis zum Einsatz kommen. Zusätzlich könnten die Daten zur Stapes-Prothesenoptimierung eingesetzt werden. Eine weitere Untersuchung könnte den Amboss insbesondere dessen langen Schenkel auswerten.

Unterstützt durch: DFG DFG/SMWK (Mikro-3D-Röntgen-CT, 376/7-1 FUGG)

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.