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Cochlear microphonics zur Überwachung der Innenohrfunktion – Vergleich intra- und extracochleäre Ableitung
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Veröffentlicht: | 30. März 2016 |
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Einleitung: In den letzten Jahren wurden neue Cochlea-Implantat (CI)-Elektroden entwickelt, die das Restgehör des Patienten bei einer CI-Implantation erhalten sollen. Dies gelingt in den meisten Fällen. Jedoch ist es wünschenswert, bereits während der Insertion der Elektrode ein Monitoring durchzuführen. Ziel ist es, kritische Schritte während der Insertion zu identifizieren und die Insertion so zu modifizieren, dass ein Hörerhalt zuverlässig möglich ist.
Methode: Im Rahmen restgehörerhaltender Insertionen wurden intraoperativ Cochlear Microphonics (CMs) abgeleitet. Die Ableitungen fanden an verschiedenen Zeitpunkten während der Insertion statt. Bei bisher 28 Patienten wurden die CMs extracochleär mittels einer Cotton Wick-Elektrode am Promontorium abgeleitet. Bei bisher 3 Patienten wurden CMs zusätzlich mittels speziellen Meßkontakten an der CI-Elektrodenspitze (Fa. MedEl, Flex20-Elektrode) intracochleär abgeleitet. Die Stimulation geschah akustisch mittels Insert Earphones und Tonbursts (250 Hz, 500 Hz, 1 kHz, 2 kHz, 4 kHz).
Ergebnisse: Extracochleär zeigen sich bei den meisten Patienten im entsprechenden Spektrum Peaks bis maximal 0,5 uV bei maximaler Stimulationsamplitude. Intracochleär wurden teilweise Peaks bis 20 uV gemessen.
Fazit: Insgesamt ist die Messung von CMs während der CI-Insertion sehr gut möglich. Bei intracochleärer Ableitung zeigen sich wesentlich höhere Amplituden als bei extracochleärer Ableitung. Für eine spezifiziertere Aussage ist die Erhebung weitere Datensätze erforderlich.
Unterstützt durch: DFG Exzellenzcluster Hearing4 All
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.