Artikel
Nutzen der Data-Logging Funktion bei modernen Cochlea Implantat Prozessoren
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 30. März 2016 |
---|
Gliederung
Text
Einleitung: „Data-Logging“, oder auf Deutsch „Datenprotokollierung“, steht für mehr oder weniger umfangreiche Funktionen zur Datenerfassung und Speicherung in computerbasierten, mit Sensoren ausgestatteten Systemen. Nachdem diese Funktionalität in Hörgeräten bereits vor einigen Jahren Einzug gehalten hat, bieten nun mittlerweile die drei großen Cochlea-Implantat Hersteller ebenfalls derartige Möglichkeiten in ihren aktuellen Prozessoren an. Der Audiologe kann damit beim Auslesen des Prozessors festzustellen, in welchen Umgebungssituationen sich der Patient üblicherweise aufhält, wie lange der Prozessor am Tag getragen wird, wie lange der Patient die einzelnen Programmplätze des Prozessors nutzt, oder wie häufig keine Verbindung zwischen Prozessor und Implantat besteht. Diese Daten sind einerseits für die Überprüfung von Studienergebnissen von Bedeutung, um etwa die Nutzung von bestimmen Programmplätzen zu verifizieren. Anderseits können auch Zusammenhänge zwischen den Hörumgebungen, in denen sich der Patient im Alltag aufhält, und den Ergebnissen in klinischen Sprachtests untersucht werden.
Methode: Eine retrospektive Datenbankanalyse wurde durchgeführt, bei der Daten von 247 Patienten untersucht wurden. Sprachtestdaten wurden mit Trageverhalten aus den Logdateien der Prozessoren in Zusammenhang gebracht und ausgewertet.
Ergebnisse: Die Auswertung ergab, dass ein statistisch signifikanter Zusammenhang zwischen den Sprachtestergebnissen im Störlärm und der Aufenthaltsdauer in störgeräuschbehafteten Alltagssituationen existiert. Daten dieser Untersuchung und Möglichkeiten des Data-Loggings werden auf der Konferenz vorgestellt.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.