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87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

04.05. - 07.05.2016, Düsseldorf

Ergebnisse der ersten 50 Kinder nach Tubendilatation in Lübeck

Meeting Abstract

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  • corresponding author K.-L. Bruchhage - HNO-Klinik, Lübeck
  • Anke Leichtle - HNO-Kinik, Lübeck
  • Barbara Wollenberg - HNO-Klinik, Lübeck

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Düsseldorf, 04.-07.05.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16hnod278

doi: 10.3205/16hnod278, urn:nbn:de:0183-16hnod2787

Veröffentlicht: 30. März 2016

© 2016 Bruchhage et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Tubendilatation mit Ballonkathetern ist insbesondere bei Kindern ein relativ neues Verfahren zur Behandlung der chronischen therapieresistenten Tubenventilationsstörung mit rezidivierendem Paukenerguß. Konventionelle Massnahmen mit Paukenrörchen waren ohne Erfolg geblieben.

Methoden: Seit 2013 wurden an der Universitätsklinik Lübeck Kinder mit der transnasalen-endoskopischen Ballondilatation der Tuba auditiva behandelt. Die präoperative Diagnostik setzte sich aus der Audiometrie, Tympanometrie und wenn möglich auch der Tubenmanometrie zusammen. Die Indikation bestand aufgrund von wiederholten Paukenergüssen oder Rezidivperforation nach Tympanoplastik. Alle Kinder waren in der Vergangenheit adenotomiert worden und waren zumindest einmal mit einem Paukenröhrchen versorgt worden. Bei 7 Kindern zeigte sich eine Rezidivperforation nach vorausgegangener Tympanoplastik. In einer retrospektiven Analyse zeigen wir die ersten Daten von 50 Kindern nach Dilatation mit 10 bar für 2 Minuten bis zu 12 Monaten postoperativ.

Ergebnisse: Die behandelten Patienten gaben prozentual gezeigt subjektiv eine deutliche Verbesserung des Druckausgleichs und des Druckgefühls. Es kam im Beobachtungszeitraum zu keiner erneuten Trommelfellperforation. Zudem konnte die objektive Verbesserung der TMM bei 6 und 12 Monaten postoperativ gezeigt werden. Die Notwendigkeit einer erneuten Paukenröhrcheneinlage konnte signifikant gesenkt werden. Intraoperative oder postoperative Probleme wurden nicht beobachtet.

Schlussfolgerung: Die Tubendilatation stellt ein relatives komplikationsloses, praktikables und suffizientes Verfahren auch bei Kindern nach 2 Jahren Erfahrung zur Therapie von rezidivierenden Paukenergüßen und Mittelohrproblemen dar.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.