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87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

04.05. - 07.05.2016, Düsseldorf

Einfluss von Wiederholungstauchgängen im Salzwasser auf die Tubenfunktion bei Sporttauchern

Meeting Abstract

  • corresponding author Manuela Boor - HNO Uniklinik Köln, Köln
  • Moritz F. Meyer - HNO Uniklinik Köln, Köln
  • Stefanie Jansen - HNO Uniklinik Köln, Köln
  • Moritz Felsch - IMSIE Universität zu Köln, Köln
  • Heinz-Dieter Klünter - HNO Uniklinik Köln, Köln
  • Eberhard Pracht - DZNE e.V. Bonn, Bonn
  • Dirk Beutner - HNO Uniklinik Köln, Köln
  • Maria Grosheva - HNO Uniklinik Köln, Köln

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Düsseldorf, 04.-07.05.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16hnod275

doi: 10.3205/16hnod275, urn:nbn:de:0183-16hnod2750

Veröffentlicht: 30. März 2016

© 2016 Boor et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Ziel dieser prospektiven Kohortenstudie war es zu prüfen, inwieweit sich die Trommelfellcompliance und der Peak Pressure beim Druckausgleich nach wiederholter Tauchbelastung im Salzwasser ändern.

Methoden: 28 erwachsene Taucher führten Wiederholungstauchgänge (TG) im Roten Meer (Ägypten) über eine Woche durch. Neben der klinischen Untersuchung, wurde vor Tauchbeginn sowie nach jedem TG ein Tubenfunktionstest (TV-Test) durchgeführt. Hierbei wurden nacheinander drei Tympanometrie-Messungen durchgeführt: in Ruhe (R-Messung), nach Valsalva- (V-Messung) und nach einen Schluckmanöver (S-Messung). Die Veränderung der Parameter „Peak Pressure“ und Compliance während eines Tauchtages und in der Tauchwoche wurden ohrweise evaluiert.

Ergebnisse: In sechs Tagen wurden insgesamt 437 TG durchgeführt. 1074 TV-Tests wurden ausgewertet. Die Compliance veränderte sich zwischen den R-, V.- und S- Messungen nicht. Die Compliance erhöhte sich jedoch signifikant nach dem 1.TG (p<0,0001). Mit zunehmender Tauchbelastung zeigte sich eine Verschiebung des Peak Pressure in der R-Messungen in den Überdruck (p<0,0001). Innerhalb der ersten 3 Tauchtage war die Veränderung am höchsten. Die Peak Pressure-Differenz von R- zu V- und von V- zu S- Messung stieg kontinuierlich mit der zunehmenden Tauchbelastung an.

Schlussfolgerung: Im Tubenfunktionstest konnten wir die Belastung der Wiederholungstauchgänge auf das Trommelfell sowie die Eustachische Röhre nachweisen. Der Mittelohrdruck verschob sich nach wiederholten TG stetig in den Überdruck. Bei höherer Compliance erhöhte sich auch die Druck-Differenz beim Druckausgleich. Somit erscheint er „einfacher“ durchzuführen.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.