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87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

04.05. - 07.05.2016, Düsseldorf

Audiologisches Ergebnis und Lebensqualität nach ambulanter Rehabilitation von Cochlea Implantat-Patienten

Meeting Abstract

  • corresponding author Ferdinand Bischof - Universitätsklinik für HNO-Heilkunde, Kopf und Halschirurgie, Ulm
  • Clara Anton y Otero - Universitätsklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Ulm
  • Eva Goldberg-Bockhorn - Universitätsklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Ulm
  • Thomas Karl Hoffmann - Universitätsklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Ulm
  • Nicle Rotter - Universitätsklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Ulm

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Düsseldorf, 04.-07.05.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16hnod273

doi: 10.3205/16hnod273, urn:nbn:de:0183-16hnod2730

Veröffentlicht: 30. März 2016

© 2016 Bischof et al.
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Gliederung

Text

Die postoperative Betreuung von Cochlea Implantat-Patienten durch ein multiprofessionales Team ist eine wichtige Voraussetzung für das Erreichen eines freien Sprachverständnisses. Die erforderliche Infrastruktur wird üblicherweise durch die implantierende Klinik in Form von Cochlea Implantat-Zentren zur Verfügung gestellt. In Anbetracht des zunehmenden Anteils älterer Patienten mit hochgradigen Hörstörungen stellt sich die Frage, welche Ergebnisse durch eine ambulante und heimatnahe Rehabilitation erzielt werden können. Diese würde sowohl der reduzierten Mobilität älterer Patienten entgegen kommen als auch zur Kostenreduktion beitragen.

In unserer retrospektiven Studie analysierten wir bei 122 Patienten, die zwischen 2008 und 2014 ein Cochlea Implantat erhielten, das Sprachverstehen und die Lebensqualität nach ambulanter, heimatnaher Rehabilitation. Die Auswertung des APHAB-Fragebogens ergab für die einzelnen Subskalen (mit Ausnahme für „Leichtigkeit des Verstehens“) im Vergleich zur Literatur deutlich bessere Werte obwohl audiologisch ein etwas geringeres Sprachverstehen festgestellt wurde. Zudem lag die Akzeptanz des Cochlea Implantats höher.

Dem im Vergleich zur Literatur etwas schlechteren Sprachverstehen im Freiburger Audiogramm steht bei unserem Kollektiv somit eine hohe Lebensqualität mit guter Akzeptanz des Cochlea Implantats gegenüber. Dies spricht für die Vorteile einer ambulanten Rehabilitation in enger Zusammenarbeit mit der implantierenden Klinik.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.