gms | German Medical Science

Einleitung: Mittlerweile etabliert ist die postoperative Kontrolle mittels Computertomographie (CT), Digitaler Volumen Tomographie (DVT) oder konventioneller Felsenbeinaufnahme, um die Lage des Elektrodenträgers nach Cochleaimplantation zu dokumentieren. Wenige praktikable Möglichkeiten gibt es hingegen zur intraoperativen Lagekontrolle, die insbesondere bei anatomischen Fehlbildungen von großer Bedeutung ist. Mit der Neuentwicklung des Ziehm^® Vision RFD 3D besteht hier eine innovative Möglichkeit, die in dieser Studie evaluiert werden soll.

Patienten und Methode: In Vorarbeiten an Felsenbeinpräparaten konnte ein konkretes Strahlenfenster, welches auf die Größe des Felsenbeines zugeschnitten ist, entwickelt werden, so dass „weniger interessante“ Gebiete des Schädels ausgeblendet wurden.

Bei der intraoperativen Aufnahme gelang es, die effektive Strahlendosis im Felsenbeinbereich bis auf <1mSV zu reduzieren.

In einer prospektiven Studie wurde intraoperativ die Möglichkeit der intracochleären Lagebestimmung unterschiedlicher Elektrodenträger in Relation zur Größe der Cochlea mit Hilfe des Gerätes Vision RFD 3D an 30 konsekutiv untersuchten Patienten evaluiert.

Ergebnisse: Nach entsprechenden Korrekturen der Position des C-Bogens und Modifikation der Lage auf dem OP-Tisch konnten Einzelelektroden der Elektrodenträger abgegrenzt werden. Die Entfernung zu Modiolus und äußerer Zirkumferenz, ebenso wie Insertionstiefe und Länge der Cochlea konnten erfasst werden.

Zusammenfassend eignet sich der evaluierte C-Bogen sehr gut zur intraoperativen Lagekontrolle auch unter sterilen Bedingungen.

Unterstützt durch: Ziehm Imaging GmbH, Donaustr. 31, 90451 Nürnberg

Der Erstautor weist auf folgenden Interessenkonflikt hin: Die Firma Zeihm Imaging GmbH hat dsa Gerät zur Verfügung gestellt, damit entsprechende Bildgebungsprogramme durch die HNO-UK Essen mit entwickelt werden können.