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Verbesserte Knochenleitungsschwelle bei Primär- und Revisions-CO2-Laserstapedotomien nach 6 Monaten – davor zeigt sich eine Abhängigkeit zur verwendeten Laserenergie
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Veröffentlicht: | 30. März 2016 |
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Bei der CO2-Laserstapedotomie (LS) müssen für eine Fußplattenperforation ca. in 30% der primären und in 50% der Revisions-LS mehrere Applikationen erfolgen. 1 J pro Applikation gilt als sicher, diese Energie wird bei multiplen Applikationen jedoch überstiegen.
Ziel war die Bestimmung eines möglichen, energieabhängigen, postoperativen Innenohrschadens durch Messung von Knochenleitungshörschwellen (KHS).
Nach 501 Primär- und 152 Revisions-LS wurde die Veränderung der post- zur präoperativen KHS (1-3 W=Kurzzeit- und 1,5-6 M=Langzeitintervall) berechnet. Um Einflüsse auf die Innenohrfunktion zu definieren, wurden Subgruppenanalysen durchgeführt. Im Langzeitintervall zeigten ca. 80% der Patienten nach Primär- oder Revisions-LS eine signifikant niedrigere KHS. Keine Änderung fand sich bei Energien von 0 (Prothesenwechsel), <1, 1-2 oder >2 J. Im Kurzzeitintervall zeigte sich bei Primär-LS mit Energien unter <1 J (56%) eine signifikant niedrigere KHS. Alle anderen Gruppen zeigten keine Verbesserung in der KHS. Nach Revisions-LS fand sich nur eine geringe Verbesserung der KHS im Kurzzeitintervall.
Bereits im Kurzzeitintervall zeigte sich bei Verwendung niedriger Energien eine verminderte KHS. Als Zeichen einer temporären Schädigung des Innenohrs zeigte sich bei Revisions-LS oder bei Verwendung höherer Energien eine verminderte KHS erst im Langzeitintervall. Die Ergebnisse demonstrieren die Sicherheit der Technik, weisen jedoch auf temporäre laserenergieabhängige Effekte hin.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.