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87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

04.05. - 07.05.2016, Düsseldorf

Verbesserte Knochenleitungsschwelle bei Primär- und Revisions-CO2-Laserstapedotomien nach 6 Monaten – davor zeigt sich eine Abhängigkeit zur verwendeten Laserenergie

Meeting Abstract

  • corresponding author Andreas Albers - Hals-Nasen-Ohrenklinik, Charité - Universitätsmedi, Berlin
  • Weiming Hu - Hals-Nasen-Ohrenklinik, Charité, Berlin
  • Minoo Lenarz - Hals-Nasen-Ohrenklinik, Charité, Berlin
  • Sergije Jovanovic - Praxis, Berlin
  • Uwe Schönfeld - Hals-Nasen-Ohrenklinik, Charité, Berlin

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Düsseldorf, 04.-07.05.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16hnod259

doi: 10.3205/16hnod259, urn:nbn:de:0183-16hnod2593

Veröffentlicht: 30. März 2016

© 2016 Albers et al.
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Gliederung

Text

Bei der CO2-Laserstapedotomie (LS) müssen für eine Fußplattenperforation ca. in 30% der primären und in 50% der Revisions-LS mehrere Applikationen erfolgen. 1 J pro Applikation gilt als sicher, diese Energie wird bei multiplen Applikationen jedoch überstiegen.

Ziel war die Bestimmung eines möglichen, energieabhängigen, postoperativen Innenohrschadens durch Messung von Knochenleitungshörschwellen (KHS).

Nach 501 Primär- und 152 Revisions-LS wurde die Veränderung der post- zur präoperativen KHS (1-3 W=Kurzzeit- und 1,5-6 M=Langzeitintervall) berechnet. Um Einflüsse auf die Innenohrfunktion zu definieren, wurden Subgruppenanalysen durchgeführt. Im Langzeitintervall zeigten ca. 80% der Patienten nach Primär- oder Revisions-LS eine signifikant niedrigere KHS. Keine Änderung fand sich bei Energien von 0 (Prothesenwechsel), <1, 1-2 oder >2 J. Im Kurzzeitintervall zeigte sich bei Primär-LS mit Energien unter <1 J (56%) eine signifikant niedrigere KHS. Alle anderen Gruppen zeigten keine Verbesserung in der KHS. Nach Revisions-LS fand sich nur eine geringe Verbesserung der KHS im Kurzzeitintervall.

Bereits im Kurzzeitintervall zeigte sich bei Verwendung niedriger Energien eine verminderte KHS. Als Zeichen einer temporären Schädigung des Innenohrs zeigte sich bei Revisions-LS oder bei Verwendung höherer Energien eine verminderte KHS erst im Langzeitintervall. Die Ergebnisse demonstrieren die Sicherheit der Technik, weisen jedoch auf temporäre laserenergieabhängige Effekte hin.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.