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87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

04.05. - 07.05.2016, Düsseldorf

Untersuchung zur HPV-bedingten Gen-Methylierung bei Kopf-Hals-Karzinomen anhand eines Grundlagenmodells

Meeting Abstract

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  • corresponding author Daniel Weiß - HNO Universitätsklinikum Münster, Münster
  • Armin Julius Böcker - HNO Universitätsklinikum Münster, Münster
  • Claudia Rudack - HNO Universitätsklinikum Münster, Münster

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Düsseldorf, 04.-07.05.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16hnod242

doi: 10.3205/16hnod242, urn:nbn:de:0183-16hnod2420

Veröffentlicht: 30. März 2016

© 2016 Weiß et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Im Rahmen der durch Humane Papillomviren (HPV) bedingten Karzinogenese kommt es sowohl zu genetischen als auch epigenetischen Veränderungen, wie z.B. der Gen-Methylierung. Bislang ist nicht geklärt, durch welche Mechanismen HPV eine Methylierung auslöst, und welchen Stellenwert diese im Gesamtkontext der Karzinogenese besitzt. Dies sollte anhand eines Grundlagenmodells näher untersucht werden.

Methoden: Benigne humane orale Keratinozyten wurden durch eine Infektion mit HPV16E6E7 immortalisiert. Die infizierten Tumorzellen wurden auf die Methylierung und Expression verschiedener Tumorsuppressorgene untersucht und die Daten mit denen aus der gutartigen Vorläuferzelle verglichen. Zudem wurde die Expression der HPV-assoziierten Onkogene E6 und E7 in den infizierten Tumorzellen mittels interferierender RNA (miRNA) inhibiert und dessen Effekt auf die zuvor detektierten epigenetischen Veränderungen analysiert.

Ergebnisse: Während sich für die einzelnen untersuchten Gene unterschiedliche und uneinheitliche Veränderungen in Folge HPV-bedingter Immortalisierung bzw. deren Inaktivierung durch miRNA ergaben, zeigten die für die Gen-Methylierung verantwortlichen Enzyme, die Methyltransferasen, eine HPV-abhängige Steigerung ihrer Genexpression, die wiederum durch Inhibierung von HPV aufgehoben werden konnte.

Schlussfolgerungen: Anhand des etablierten Grundlagenmodells können wir HPV-assoziierte, (epi)genetische Modifikationen direkt verfolgen und auch wieder rückgängig machen. Darauf basierend sollen nun weitere, insbesondere für den klinischen Alltag relevante Eigenschaften HPV-positiver Tumore näher untersucht werden. Zudem soll noch geklärt werden, inwieweit die Erkenntnisse aus dem etablierten Zellkulturmodell auf die Situation in vivo übertragen werden können.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.