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87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

04.05. - 07.05.2016, Düsseldorf

Untersuchungen zum präoperativen und histopathologischen Staging bei Patienten mit Oropharynxkarzinomen

Meeting Abstract

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  • corresponding author Mike Thranitz - HNO-Klinik, Städtisches Klinikum Dessau, Dessau
  • Anika Theunert - Klinik für Innere Medizin St. Georg Leipzig, Leipzig
  • Stephan Knipping - HNO-Klinik, Städtisches Klinikum Dessau, Dessau

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Düsseldorf, 04.-07.05.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16hnod236

doi: 10.3205/16hnod236, urn:nbn:de:0183-16hnod2363

Veröffentlicht: 30. März 2016

© 2016 Thranitz et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die multimodale Tumortherapie erfordert eine möglichst genaue Planung des Therapieregimes. Hierfür untersuchten wir, für in unserer Klinik operativ behandelten Oropharynxkarzinome, retrospektiv die Genauigkeit des präoperativen Stagings sowie das Gesamtüberleben in Abhängigkeit zum histopathologischen Ergebnis.

Methode: Es wurden 84 Fälle von Plattenepithelkarzinomen des Oropharynx mit primär kurativ intendiertem, chirurgischem Therapieregime und Neck diss. im Zeitraum 01/2000-12/2011 inkludiert mit einer Nachbeobachtung bis 04/2013. Die Tumorformeln wurden in Kreuztabellen, das Gesamtüberleben nach Kaplan-Meier erhoben.

Ergebnisse: Für das T-Stadium fanden sich in der CT-Bildgebung eine Übereinstimmung in 62,7% der Fälle, eine klinische Überschätzung in 17,9%, eine Unterschätzung in 19%. Beim N-Stadium zeigte sich eine Übereinstimmung von 50% der Fälle, eine klinische Überschätzung von 22,1%, eine Unterschätzung von 27,9%. Das UICC-Tumorstadium konnte in 65,2% aller Fälle übereinstimmend korrekt präoperativ bestimmt werden, die klinische Überschätzung lag hier bei 15,2%, die Unterschätzung bei 19,7%. In der MRT-Untersuchung zeigte sich eine Übereinstimmung in 61,1% der Fälle, wobei 27,8% eine klinisch Überschätzung und 11,1% unterschätzt wurden. Die Überlebenswahrscheinlichkeiten wurden getrennt nach Geschlecht, histopathologischem T- und N-Stadium ermittelt. Hier zeigten sich geringere Gesamtüberlebenswahrscheinlichkeiten bei höheren T- und N-Stadien.

Schlussfolgerung: Es ist notwendig die prätherapeutische Vorhersagbarkeit des exakten TNM-Stadiums zu optimieren. Das klinische Staging ist nur partiell in der Lage eine korrekte Vorhersage treffen zu können. Sowohl die Tumoroperation als auch die Neck dissection sind für ein genaues Staging des Tumors wichtig.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.