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87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

04.05. - 07.05.2016, Düsseldorf

Verzögertes Abtöten von Tumorzellen durch antigenspezifische 1D9-T-Zellen bei fehlender Kreuzpräsentation von mp68 – Möglichkeit für Tumorrezidive in der adoptiven T-Zell-Therapie?

Meeting Abstract

  • corresponding author Christian Idel - HNO UKSH, Campus Lübeck, Lübeck
  • Matthias Leisegang - Max Delbrück Centrum Berlin, Berlin
  • Vytas Bindokas - Light Microscopy Core Facility, The University of Chicago, Chicago, USA
  • Barbara Wolleneberg - HNO UKSH, Campus Lübeck, Lübeck
  • Hans Schreiber - Department of Pathology , The University of Chicago, Chicago, USA

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Düsseldorf, 04.-07.05.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16hnod167

doi: 10.3205/16hnod167, urn:nbn:de:0183-16hnod1670

Veröffentlicht: 30. März 2016

© 2016 Idel et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die adoptive T-Zell-Therapie von soliden Tumoren weckt seit vielen Jahren große Hoffnungen, doch mangelt es bis heute geeigneter wirklich tumorspezifischer Antigene. Wir verwenden das tumorspezifische Antigen mp68 als Modell-Antigen, welches spezifisch durch den T-Zell-Rezeptor 1 D9 erkannt wird, um den Einfluss der stromalen Antigen-Kreuzpräsentation in soliden Tumoren zu untersuchen.

Methoden: Die murine Fibrosarkom Zell-Linie MC57 (EGFP+) genetisch modifiziert, damit sie das die mutierten Anteile der RNA-helicase p68 (mp68) exprimiert.

Diese Zell-Linie wurde in das in einem dorsalen Titanfenster liegende Subkutangewebe von B6 Rag-/- (MHC I +) und B6 Rag-/- Kb-/- Db-/- (MHC I -) Mäusen eingespritzt und konnten mit dem Konfokal-Mikroskop longitudinal untersucht werden. Nach Ausbildung eines soliden Tumors wurden die Milzzellen einer 1D9-transgenen EYFP B6 Rag-/- Maus i.v. eingepritzt. Als Kontrollen wurde zum einen Mäuse mit einem MC57-Tumor mit dem für 1D9 irrelevanten Antigen SIY verwendet.

Ergebnisse: In den mp68 positiven Tumoren der MHC I+ Mäuse kam es zu einer parallelen Zerstörung der Tumorzellen und der Gefäße, wohingegen es in den MHC I- Mäusen zu einer zeitlich verzögerten Zerstörung der Tumorzellen nach den Gefäßen kam (p=0.036). Es kam zu keiner Infiltration der SIY-exprimierenden Tumore mit 1D9-T-Zellen und sie zeigten im peripheren Blut dieser Mäuse keine Expansion.

Schlussfolgerungen: Wir zeigen einen möglichen Mechanismus, über den Tumorzellen einer T-Zell-Therapie entkommen und Rezidive verursachen können, da es in vielen Tumoren zu einer Runterregulation von MHC I kommt. Zusätzlich stellen wir mit unseren Untersuchungen unter Verwendung eines wirklich Antigen-spezifischen T-Zell-Rezeptors das Prinzip der Homeostatic Driven Expansion in Frage.

Unterstützt durch: DFG

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.