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Verzögertes Abtöten von Tumorzellen durch antigenspezifische 1D9-T-Zellen bei fehlender Kreuzpräsentation von mp68 – Möglichkeit für Tumorrezidive in der adoptiven T-Zell-Therapie?
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Veröffentlicht: | 30. März 2016 |
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Einleitung: Die adoptive T-Zell-Therapie von soliden Tumoren weckt seit vielen Jahren große Hoffnungen, doch mangelt es bis heute geeigneter wirklich tumorspezifischer Antigene. Wir verwenden das tumorspezifische Antigen mp68 als Modell-Antigen, welches spezifisch durch den T-Zell-Rezeptor 1 D9 erkannt wird, um den Einfluss der stromalen Antigen-Kreuzpräsentation in soliden Tumoren zu untersuchen.
Methoden: Die murine Fibrosarkom Zell-Linie MC57 (EGFP+) genetisch modifiziert, damit sie das die mutierten Anteile der RNA-helicase p68 (mp68) exprimiert.
Diese Zell-Linie wurde in das in einem dorsalen Titanfenster liegende Subkutangewebe von B6 Rag-/- (MHC I +) und B6 Rag-/- Kb-/- Db-/- (MHC I -) Mäusen eingespritzt und konnten mit dem Konfokal-Mikroskop longitudinal untersucht werden. Nach Ausbildung eines soliden Tumors wurden die Milzzellen einer 1D9-transgenen EYFP B6 Rag-/- Maus i.v. eingepritzt. Als Kontrollen wurde zum einen Mäuse mit einem MC57-Tumor mit dem für 1D9 irrelevanten Antigen SIY verwendet.
Ergebnisse: In den mp68 positiven Tumoren der MHC I+ Mäuse kam es zu einer parallelen Zerstörung der Tumorzellen und der Gefäße, wohingegen es in den MHC I- Mäusen zu einer zeitlich verzögerten Zerstörung der Tumorzellen nach den Gefäßen kam (p=0.036). Es kam zu keiner Infiltration der SIY-exprimierenden Tumore mit 1D9-T-Zellen und sie zeigten im peripheren Blut dieser Mäuse keine Expansion.
Schlussfolgerungen: Wir zeigen einen möglichen Mechanismus, über den Tumorzellen einer T-Zell-Therapie entkommen und Rezidive verursachen können, da es in vielen Tumoren zu einer Runterregulation von MHC I kommt. Zusätzlich stellen wir mit unseren Untersuchungen unter Verwendung eines wirklich Antigen-spezifischen T-Zell-Rezeptors das Prinzip der Homeostatic Driven Expansion in Frage.
Unterstützt durch: DFG
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.