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87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

04.05. - 07.05.2016, Düsseldorf

Radikale Resektion eines T4 Kieferhöhlenkarzinoms über modifiziertes Midfacial Degloving und subziliaren Zugang

Meeting Abstract

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  • corresponding author Pia Haßkamp - HNO Universitätsklinik Essen, Essen
  • Stephan Lang - HNO Universitätsklinik Essen, Essen
  • Stefan Mattheis - HNO Universitätsklinik Essen, Essen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Düsseldorf, 04.-07.05.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16hnod158

doi: 10.3205/16hnod158, urn:nbn:de:0183-16hnod1584

Veröffentlicht: 30. März 2016

© 2016 Haßkamp et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Das Plattenepithelkarzinom der Nasennebenhöhlen ist eine seltene Erkrankung, die etwa 3% aller Malignome im Kopf-Hals-Bereich ausmacht. Sie werden häufig erst in fortgeschrittenem Stadium diagnostiziert und gehen mit einer schlechten Prognose einher.

Methoden: Es erfolgt die Falldarstellung und Beschreibung der chirurgischen Therapie eines 52-jährigen Patienten mit einem T4 Kieferhöhlenkarzinom mit Infiltration der Orbita, der bukkalen Weichteile, des Unterlids, des vorderen Jochbogenpfeilers und M. temporalis.

Ergebnisse: Es erfolgte die radikale Tumorresektion der Kieferhöhle rechts, die Resektion des Orbitabodens, der Periorbita sowie Teile des Jochbeines und Jochbogens über eine erweiterte subziliare Inzision in Kombination mit einem transmaxillären Zugang. Die weitere Präparation verlief transmaxillär über ein Midfacial Degloving mit Teilresektion von Maxilla und M. temporalis. Der Orbitaboden wurde mittels Titan-Mikroplatte und PDS Folie rekonstruiert. Zusätzlich erfolgte eine beidseitige Neck Dissection und eine adjuvante Radiochemotherapie. Ein Jahr nach Abschluss der Therapie ist der Patient weiterhin tumorfrei. Eine Rekonstruktion des Knochen- und Weichteildefekts mittels Temporalislappen ist geplant.

Schlussfolgerung: Fortgeschrittene Karzinome der Kieferhöhle haben eine schlechte Prognose und bedürfen einer radikalen Therapie. Auch ausgedehnte Tumore können durch kombinierte Zugänge mit gutem ästhetischem Ergebnis chirurgisch kontrolliert werden. Bei sicherer Tumorfreiheit ist im Intervall die Rekonstruktion von Knochen- und Weichteildefekten möglich.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.