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Wechsel zweier Rezeptortyrosinkinasen: KGFR oder EGFR in Sphären und Xenograften von HNSCC-Zelllinien
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Veröffentlicht: | 30. März 2016 |
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Einleitung: Plattenepithelkarzinome der Kopf und Halsregion (HNSCC) haben trotz neuerer Therapeutika, wie Cetuximab, noch immer eine ungünstig Prognose. Neben EGFR wird auch KGFR in der Mukosa exprimiert. Beide Rezeptoren vermitteln Proliferation und Überleben durch die gleichen nachgeschalteten Signalwege. Deshalb wurde in dieser Studie der Stellenwert beider Rezeptoren, sowie die Fähigkeit einander zu ersetzen, untersucht. Die Rezeptoren werden zusätzlich in mittels ALDH1A1 identifizierten Krebsstammzellen (CSC) studiert.
Material: Der Einfluss von EGF und KGF wurde im Sphärenassay an zwei Zelllinien (CAL-27, Detroit-562) untersucht und Sphärenanzahl und -größe gemessen. Nach Transfer der Sphären auf einen haftenden Untergrund, wurden die sich bildenden Kolonien gezählt. Die Detroit-Zelllinie wurden subkutan in die Nacktmaus injiziert. In den entstandenen Xenograften wurde die Expression von ALDH1A1, KGFR und EGFR immunhistochemisch nachgewiesen.
Ergebnisse: Die Zelllinien exprimierten KGFR und EGFR. Dennoch steigerte in der CAL-Zelllinie allein KGF die Sphärenbildung signifikant. EGF erhöht lediglich die Koloniezahl, jedoch weniger effizient als KGF. In der Detroit-Zelllinie war für Sphären- und Koloniebildung EGF der wirksamste Wachstumsfaktor und KGF zweitplatziert.
In den Xenograften der Detroit-Zelllinie wurde mittels ALDH1A1 eine Untergruppe definiert, welche EGFR herunter regulierte, dagegen KGFR exprimierte.
Diskussion: KGFR scheint bedeutsamer als EGFR. Sphärenbildung ist ein Eigenschaft von CSC, welche mittels KGF in beiden Zelllinien stimuliert werden kann. In der Detroit-Zelllinie kann EGFR durch KGFR ersetzen werden. Zu beobachten ist dieser Rezeptoraustausch auch in dormanten CSC der Detroit-Xenograften. Folglich ist KGFR ein relevantes Target für die Therapie.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.