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87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

04.05. - 07.05.2016, Düsseldorf

Welche Zelleigenschaften von Fibroblasten ändern sich unter Bestrahlung?

Meeting Abstract

  • corresponding author Thomas Gehrke - HNO Uniklinik Würzburg, Würzburg
  • Agmal Scherzad - HNO Uniklinik Würzburg, Würzburg
  • Stefan Hackenberg - HNO Uniklinik Würzburg, Würzburg
  • Norbert Kleinsasser - HNO Uniklinik Würzburg, Würzburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Düsseldorf, 04.-07.05.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16hnod150

doi: 10.3205/16hnod150, urn:nbn:de:0183-16hnod1509

Veröffentlicht: 30. März 2016

© 2016 Gehrke et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Eine Bestrahlung ist bei vielen HNO-Tumorentitäten Bestandteil der Therapieregimes. Diese bewirkt Veränderungen von Zellen und Gewebe, welche jedoch im Detail noch weitgehend unbekannt sind. Ziel dieser Arbeit ist die Untersuchung der Auswirkung einer Bestrahlung auf die Proliferation, Migration und Expressionskapazität von Fibroblasten.

Methoden: Verwendet wurden primäre, humane Fibroblasten aus nicht bestrahlter Haut sowie primäre, humane Fibroblasten aus vorbestrahlter Haut. Die Proliferationskapazitäten wurden mit dem MTT-Assay, dem Colony-Assay sowie einer konsekutiven Zellzählung über 4 Tage hinweg analysiert. Zur Untersuchung der Apoptoserate wurde der Annexintest verwendet und die Migrationfähigkeit mit dem Scratch-Assay ermittelt. Schließlich erfolgte die Untersuchung der Onkogenesemarker STAT-3 und MAP-Kinase.

Ergebnisse: Fibroblasten aus vorbestrahlter Haut zeigten eine geringere Prolifera-tionskapazität sowie eine eingeschränkte Migrationsfähigkeit im Vergleich zu nicht bestrahlten Fibroblasten. Ebenso wiesen sie eine höhere Rate an Apoptose auf. Die Expression der Onkogenesemarker unterschied sich nicht signifikant zwischen den Gruppen.

Fazit: Es hat sich gezeigt, dass eine Bestrahlung einen Einfluss auf die zellulären Eigenschaften von Fibroblasten hat. Da diese den Hauptbestandteil des Tumorstromas bilden, erscheinen Auswirkungen auf die Interaktionen mit beispielsweise Residual- oder Rezidivtumoren nach Bestrahlung wahrscheinlich. Hierzu werden aktuell weitere Studien durchgeführt.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.