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Einleitung: Eine typische Komplikation nach Salvage-Laryngektomie ist die Entwicklung einer ösophagotrachealen Fistel, seltener sind die pharyngokutanen Fisteln. Aufgrund der ungünstigen Gewebeverhältnisse nach Radiatio sind solche Fisteln chirurgisch schwer zu versorgen, die Lebensqualität der Betroffenen ist nachhaltig eingeschränkt.

Fallbericht: Nach primärer Radiochemotherapie eines cT4 cN0 M0 supraglottischen Larynxcarcinoms erfolgte auf Grund eines Residualtumors fünf Monate nach Therapieende im Mai 2014 die Salvage-Laryngektomie ohne Anlage einer Stimmprothese. Ein Jahr postoperativ stellte sich der Patient notfallmäßig vor: nach oraler Nahrungsaufnahme war es zu einem Austritt von Speise oberhalb des Stomas gekommen. In der klinischen Untersuchung zeigte sich eine 10 mm große pharyngokutane Fistel kranial des Tracheostomas.

Therapie: Zum Abdichten der Fistel wurde eine Blom-Singer Adjustable Bi-Flanged Fistula Prothesis® eingesetzt. Typische Indikation für diese Prothese ist die ösophagotracheale Fistel. Die Prothese mit einem Durchmesser von 25 mm wurde am wachen Patienten mit Hilfe des Blom-Singer Einsatzkatheters eingebracht. Im Blauschluck bestätigte sich die suffiziente Abdichtung. In den anschließenden ambulanten Kontrolluntersuchungen zeigte sich ein regelrechter Sitz der Prothese, die Fistel war damit zuverlässig verschlossen.

Schlussfolgerung: Eine pharyngokutane Fistel oberhalb des Stomas ist eine untypische Fistellokalisation nach Salvage-Laryngektomie. Die Verwendung einer Blom-Singer Adjustable Bi-Flanged Fistula Prothesis® für diese Art einer Fistel ist ein komplikationsarmer Therapieansatz mit einer sofortigen Verbesserung der Lebensqualität.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.