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87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

04.05. - 07.05.2016, Düsseldorf

Vergleich nicht-invasiver Referenzierungs- und Registrierungsverfahren an 3 Navigationssystemen mit unterschiedlicher Tracking-Technologie

Meeting Abstract

  • corresponding author Tanja Daniela Grauvogel - HNO-Uniklinik, Freiburg
  • Paul Engelskirchen - HNO-Uniklinik, Freiburg
  • Eric Soteriou - HNO-Uniklinik, Freiburg
  • Wolfgang Maier - Praxis, Breisach/Rh.
  • Roland Laszig - HNO-Uniklinik, Freiburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Düsseldorf, 04.-07.05.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16hnod074

doi: 10.3205/16hnod074, urn:nbn:de:0183-16hnod0748

Veröffentlicht: 30. März 2016

© 2016 Grauvogel et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: In der CAS stehen eine Vielzahl von Navigationsgeräten unterschiedlicher Tracking-Technologie sowie diverse Referenzierungs- und Registrierungsmöglichkeiten zur Verfügung. Es gibt bisher nur wenige Daten im Hinblick auf Systemvergleiche und deren Navigationsgenauigkeit. In der vorliegenden Studie wurden ein passiv optisches (PO-NS), ein aktiv optisches (AO-NS) und ein elektromagnetisches (EM-NS) Navigationssystem verglichen.

Material und Methoden: Die Messungen erfolgten an Phantomköpfen. Mit Hilfe von 26 target fiducials wurde der TRE ermittelt. Untersucht wurden die vom NS angebotenen nicht-invasiven Referenzierungs- und Registrierungsverfahren. Zusätzlich wurde die Zahnschienen (ZS)- Registrierung durchgeführt. Die statistische Auswertung erfolgte mittels Varianzanalyse und Tukey-Test mit p<0,05.

Ergebnisse: Das AO-NS war den anderen NS unabhängig vom Registrierungsverfahren signifikant überlegen. Die beste Genauigkeit wurde mit der LED-Maskenregistrierung mit zusätzlichem Surface-Matching erreicht (TRE = 0.83mm). Der höchste TRE von 1,59mm wurde bei der Oberflächenregistrierung des EM-NS gemessen. Sowohl beim PO-NS als auch beim EM-NS traten innerhalb der Systeme signifikante Unterschiede in Abhängigkeit vom Registrierungsverfahren auf. Die ZS-Registrierung erwies sich für das EM-NS als ungeeignet.

Schlussfolgerung: Mit einer Genauigkeit von <1.6mm erwiesen sich alle nicht-invasiven Verfahren für den klinischen Einsatz geeignet. Wobei die ZS bei den optischen NS eine zusätzliche Registrierungsmöglichkeit darstellt. Die Genauigkeitsanforderungen von <1mm bei Schädelbasiseingriffen erreichte in dieser Studie nur das AO-NS. Neuere NS mit Hybrid-Tracking-Technologie könnten eine verbesserte Genauigkeit in Abhängigkeit vom OP-Gebiet ermöglichen.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.