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Strahlenexposition durch die digitale Volumentomografie bei Patienten mit Rhinosinusitis – Anwendung der public domain Software IVEU
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Veröffentlicht: | 30. März 2016 |
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Einleitung: Vergleich von Dosis-Flächenprodukt (DFP), CTDIvol und Dosis-Längen-Produkts (DLP) aus digitalen Volumentomografien (DVT) der Nasennebenhöhlen (NNH) bei Patienten mit chronischer Rhinosinusitis (CRS). Anwendungstest der public domain Software IVEU (IT-gestütztes Verfahren zur Erfassung von Untersuchungsparametern).
Methoden: 30 NNH-DVT von zwei unterschiedlichen Betreibern und DVT-Geräten (1 Klinik, 1 Praxis) von CRS-Patienten. Erstellung eines DVT-spezifischen Erfassungstemplates, welches Untersuchungsdaten im DICOM-Header erfasst und für IVEU strukturiert ablegt. Prädiktive Datenanalyse mittels der Open Source Plattform RapidMiner. Vergleich von Dosis-Flächenprodukt (DFP), CTDIvol und Dosis-Längen-Produkt (DLP) aus DICOM-Einträgen und hilfsweise mittels Polynom-berechneten Werten aus tabellierten kV- und mAs-Herstellerangaben.
Ergebnisse: Fehlende Optimierung des Untersuchungsvolumens führt zu 2,5-fachen Dosissteigerungen:
- Mittelwert DFP-Kopf 18,6 vs. DFP-NNH 7,4 [dGycm2]
- Median DFP-Kopf 20,8 vs. DFP-NNH 6,7 [dGycm2]
- Mittelwert CTDIvol-Kopf 4,4 vs. CTDIvol-NNH 2,8 [mGy]
- Median CTDIvol-Kopf 4,6 vs. CTDIvol-NNH 2,6 [mGy]
- Mittelwert DLP-Kopf 57,3 vs. DLP-NNH 24,6 [mGycm]
- Median DLP-Kopf 60,3 vs. DLP-NNH 25,5 [mGycm]
Schlussfolgerungen: IVEU ermöglicht die schnelle und übersichtliche Darstellung und Auswertung expositionsrelevanter DVT-Daten aus DICOM-Tags. Herstellerabhängig uneinheitliche oder fehlende Parametereinträge im DICOM-Header verhindern die RapidMiner-Auswertung für CTDIvol. und DLP. Ein effizientes Dosismonitoring mit Ableitung diagnostischer Referenzwerte für die DVT-Diagnostik erfordert einheitliche DICOM-Einträge und weitere Programmanpassungen.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.