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Semi-Automatische Quantifizierung des endolympahtischen Hydrops
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Veröffentlicht: | 30. März 2016 |
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Einleitung: Der endolymphatische Hydrops (ELH) kann bildgebend durch MRT und Kontrastierung (Gadopentetat-Dimeglumin) dargestellt werden. Um die Pathophysiologie und die funktionellen Zusammenhänge des ELH beim M.Menière zu untersuchen, ist es entscheidend eine zuverlässige und standardisierte Analysemethode zur Quantifizierung des ELH zu entwickeln.
Methoden: Zur Analyse des ELH wurden MRT Bilder der Endolymph- und Perilymphbereiche unter Verwendung von digitaler Bildbearbeitungssoftware Machine-Learning-Algorithmen zur Segmentierung ausgewertet. Die Analyse wurde von zwei Untersuchern bei 30 Patienten mit unterschiedlicher Ausprägung des ELH für drei definierte Bereiche des Vestibulums einschliesslich der Sacculus- und der Utriculus-Region durchgeführt.
Ergebnisse: Der EL-TFS-Quotient (endolymphatisch-total-fluid-space) variierte bei den Patienten in der Ausprägung des ELH von 10% bis 71 %. Die Analyse der Reliabilität der beiden Untersucher wurde per ICC-Analyse (intraclass correlation) erhoben und zeigte sowohl für die gesamte Auswertung eine sehr gute Reliabilität mit iccgesamt = 0.946, als auch für die drei Abschnitte mit icc1 = 0.981, icc2 = 0.950 und icc3 = 0.821.
Schlussfolgerung: Die Ergebnisse der beschriebenen Analysemethode erlauben eine reliable und standardisierte Quantifizierung des ELH und kann daher als Grundlage zur Struktur-Funktions-Analyse des ELH beim M.Menière angewendet werden.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.