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87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

04.05. - 07.05.2016, Düsseldorf

Ergebnisse der Nasalen Provokation in der Diagnostik der allergischen Rhinitis bei Kindern

Meeting Abstract

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  • corresponding author Christina Rose-Diekmann - HNO-Abteilung Auf der Bult, Khs für Kinder und Jugendliche, Hannover
  • Hagen Ott - Auf der Bult, Hannover
  • Hans-Jürgen Welkoborsky - Auf der Bult, Hannover

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Düsseldorf, 04.-07.05.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16hnod058

doi: 10.3205/16hnod058, urn:nbn:de:0183-16hnod0589

Veröffentlicht: 30. März 2016

© 2016 Rose-Diekmann et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die allergische Rhinitis stellt eine der häufigsten Allergien im Kindesalter dar. Gleichzeitig ist das Symptom des chronisch/rezidivierenden Schnupfens ein häufiges Beschwerdebild. Die klassische Allergiediagnostik mit kutaner Provokation und Bestimmung des spezifischen IgE’s gilt als diagnostischer Standard. Zur Absicherung der Diagnose und aus differentialdiagnostischen Gründen wird die nasale Provokation empfohlen. Die vorliegende Arbeit geht der Frage nach, ob diese Untersuchung im Kindesalter durchführbar ist und welche Ergebnisse sich hieraus ergeben.

Material und Methoden: In dieser Arbeit werden die Ergebnisse von 140 nasalen Provokationen von Kindern im Alter ab 4,5 Jahren im Vergleich zur parallel durchgeführten klassischen Allergiediagnostik dargestellt. Die Durchführbarkeit der Untersuchungsmethode, vergleichende Statistik bezüglich Prick und RAST und Aussagen zu möglicher Schwellendosis des Allergens werden erläutert.

Ergebnisse: Eine nasale Provokation war regelmäßig bei Kindern über 5 Jahre möglich. Es ergaben sich im überwiegenden Teil der Fälle eine Konkordanz zwischen der klassischen Allergiediagnostik und der Organprovokation. Jedoch zeigten sich auch Diskordanzen, sowohl hinsichtlich fehlender klinischer Symptomatik in der Organprovokation als auch positive Reaktionen bei negativem Allergietest.

Schlussfolgerung: Studien zur Kindesgesundheit in Deutschland zeigen die große Bedeutung allergischer Erkrankungen. Die Differenzierung zwischen einer manifesten Allergie und einer Sensibilisierung ist therapieentscheidend. Die Organprovokation stellt ein zusätzliches diagnostisches Instrument zum sicheren Nachweis einer Allergie bei Kindern mit klinischer Symptomatik durch das beschuldigte Allergen dar. Sie ist ab etwa dem 5 Lebensjahr durchführbar.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.