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Unverträglichkeit von Materialien als Ursache für Wundheilungsstörung nach Cochlea Implantation
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Veröffentlicht: | 30. März 2016 |
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Einleitung: Verschiedene Materialien stehen bei Cochlea-Implantaten zur Verfügung. In der Literatur sind Einzelfälle beschrieben, bei denen eine Materialunverträglichkeit beschrieben wurde. Diese konnten in einigen Fällen zur Wundheilungsstörung bis zu atraumatischen Implantatausfällen führen. Ziel dieser Studie ist, mittels einer retrospektiven Fallanalyse per Krankengeschichte die Wundheilungsstörungen auf Grund einer Materialunverträglichkeit zu beschreiben und deren Management zu diskutieren.
Methode: Eingeschlossen sind Patienten mit einer verzögerten Wundheilung nach Cochlea-Implantation, bei denen eine Materialunverträglichkeit vermutet wurde. Es sollten der Schweregrad der Wundheilungsstörung und der Implantatzustand sowie das Fallmanagement im Vergleich beurteilt werden. Histologische Befunddaten ergeben eine immunologische Reaktion.
Ergebnisse: IgE-Serumspiegel waren nur bei der Minderzahl (n=2) erhöht. Unspezifische Entzündungszeichen lagen histologisch in allen Fällen, in 2 Fällen auch eine Eosinophilie vor. In 3 Fällen fanden sich analoge Reaktionen auch bei Implantationen von Probematerialien in die Bauchhaut.
Konklusion: Allergische oder Intoleranzreaktionen auf Materialien bei Cochlea-Implantaten werden beobachtet. Typische Gewebereaktion verursachen Wundheilungsstörungen, zum Teil bis zur Extrusion. Intrakutane Off-label-Implantationen von Allergiekits, die für die Epicutantestung vorgehen sind, können präoperativ Aufschluss über Materialunverträglichkeit besser widergeben als Epicutantests.
Schlusswörter: Cochlea-Implantat, Materialunverträglichkeit, Wundheilungsstörung
Unterstützt durch: Uniklinikum Aachen
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.