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87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

04.05. - 07.05.2016, Düsseldorf

Gräserspezifische, nasale IgA2-Antikörper bei Allergikern und Nichtallergikern unter natürlicher Allergenexposition

Meeting Abstract

  • corresponding author Zuzana Hajdu - HNO Klinik des Klinikums rechts der Isar, TU München, München
  • Ulrich Zißler - Zentrum für Allergie & Umwelt (ZAUM), Technische Universität und Helmholtz Zentrum München, München
  • Stefanie Etzold - Zentrum für Allergie & Umwelt (ZAUM), Technische Universität und Helmholtz Zentrum München, München
  • Katharina Dietz - Zentrum für Allergie & Umwelt (ZAUM), Technische Universität und Helmholtz Zentrum München, München
  • Ferdinant Gürth - Zentrum für Allergie & Umwelt (ZAUM), Technische Universität und Helmholtz Zentrum München, München
  • Carsten Schmidt-Weber - Zentrum für Allergie & Umwelt (ZAUM), Technische Universität und Helmholtz Zentrum München, München
  • Simon Blank - Zentrum für Allergie & Umwelt (ZAUM), Technische Universität und Helmholtz Zentrum München, München
  • Adam Chaker - HNO Klinik des Klinikums rechts der Isar, TU München, München

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Düsseldorf, 04.-07.05.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16hnod051

doi: 10.3205/16hnod051, urn:nbn:de:0183-16hnod0510

Veröffentlicht: 30. März 2016

© 2016 Hajdu et al.
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Gliederung

Text

Die Rolle von spezifischem IgE bei Patienten mit allergischer Rhinitis ist bekannt. Die Rolle möglicher protektiver, mukosaler Antikörper, z.B. allergenspezifisches, sekretorisches IgA2 ist bis jetzt nicht untersucht. Ziel unserer Untersuchung war die Überprüfung sekretorischer IgA-Immunglobuline im Nasensekret um mittelfristig einen weiteren lokalen Biomarker für die allergologische Diagnostik zu etablieren.

Im Rahmen einer prospektiven Langzeitstudie wurden zwischen 2013 und 2015 Patienten mit einer bisher unbehandelten Gräserallergie (n=20) und nicht-allergische Kontrollprobanden (n=24) während und außerhalb der Gräserpollensaison untersucht. Anhand eines validierten Fragebogens (mRQLQ) wurden Symptomscores und Lebensqualität erfasst, im Serum und im nasalen Sekret wurden spezifische IgE-Antikörper bestimmt. Im nasalen Sekret wurden spezifische IgA2-Antikörper gegen rekombinante Gruppe 1 und 5 (Phl p1 und Phl p5) Gräserallergene sowie Gesamt-IgA2-Antikörper gemessen.

Anders als in Monaten außerhalb des Pollenflugs konnte während der Gräserpollensaison bei Allergikern ein höherer Spiegel an gräserspezifischen IgA2-Antikörpern im nasalen Sekret detektiert werden. Interessanterweise zeigten sIgA2-Antikörper gegen Phl p5 bei Allergikern geringere Spiegelschwankungen während und außerhalb der Pollensaison als bei IgA2-Antikörpern gegen Phl p1. Bei den Kontrollprobanden wurden insgesamt niedrigere Spiegel an Antikörpern ohne signifikante saisonale Schwankungen gemessen.

Unsere Daten zeigen deutliche Unterschiede zwischen allergischen und nicht-allergischen Probanden. Eine funktionelle Rolle im Rahmen der Immunexklusion oder im Sinne einer protektiven Rolle ist bisher nicht demonstriert. In Zukunft werden wir sIgA2 Antikörper als mögliche ergänzende Biomarker evaluieren.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.