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87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

04.05. - 07.05.2016, Düsseldorf

Manifestation der eosinophilen Granulomatose mit Polyangiitis im Kopf-Hals-Bereich im zeitlichen Verlauf unter Berücksichtigung der systemischen Krankheitsaktivität

Meeting Abstract

  • corresponding author Henrik Andersen - Klinik für HNO-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie CAU zu Kiel, Kiel
  • Paul Götz - Klinik für HNO-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie CAU zu Kiel, Kiel
  • Frank Moosig - Klinik für Rheumatologie und Immunologie Klinikum Bad Bramstedt, Bad Bramstedt
  • Jan Phillip Bremer - Klinik für Rheumatologie und Immunologie Klinikum Bad Bramstedt, Bad Bramstedt
  • Martin Laudien - Klinik für HNO-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie CAU zu Kiel, Kiel

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Düsseldorf, 04.-07.05.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16hnod046

doi: 10.3205/16hnod046, urn:nbn:de:0183-16hnod0468

Veröffentlicht: 30. März 2016

© 2016 Andersen et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die eosinophile Granulomatose mit Polyangiitis (eGPA) ist eine seltene, granulomatöse Erkrankung der kleinen und mittleren Blutgefäße unbekannter Ätiologie. Nachdem bereits mittels einer kumulativen Analyse eine regelmäßige Beteiligung im Kopf-Hals-Bereich nachgewiesen werden konnte, ist das Ziel dieser Arbeit erstmals die HNO-spezifische Krankheitsaktivität im zeitlichen Verlauf unter Berücksichtigung des systemischen Verlaufs zu analysieren.

Methoden: Zwischen 1990 und 2010 konnten die Krankheitsverläufe von 25 Patienten mit insgesamt 189 Vorstellungen über einen mittleren Beobachtungszeitraum von 7,59 Jahren untersucht werden. Neben subjektiven Angaben der Patienten und Ergebnissen klinischer Untersuchungen im Kopf-Hals-Bereich wurden auch systemische Daten wie der Birmingham-Vaskulitis-Aktivitäts-Score (BVAS) und der Vaskulitis Damage Index (VDI) berücksichtigt. Zur Beschreibung der Aktivität im Kopf-Hals-Bereich wurden die dort vorhandenen Manifestationen zusammengefasst und mit den systemischen Werten statistisch verglichen. Hierbei wurden der Rangkorrelationskoeffizient nach Spearman und eine Fixed effects panel regression angewendet.

Ergebnisse: Die statistischen Untersuchungen zeigen überwiegend keinen signifikanten Zusammenhang zwischen HNO- und systemischer Krankheitsaktivität zu den untersuchten Zeitpunkten.

Schlussfolgerung: Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass die Krankheitsaktivität im Kopf-Hals-Bereich unabhängig von der systemischen Aktivität verläuft und es sich möglicherweise um eigenständige auto-immun entzündliche Prozesse in der genannten Region handelt. Die Betreuung der Patienten sollte aus diesem Grunde zwingend interdisziplinär und in regelmäßigen Abständen erfolgen.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.