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87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

04.05. - 07.05.2016, Düsseldorf

Sarkom des Larynx, ein Fallbericht

Meeting Abstract

  • corresponding author Joachim Hammersen - HNO-Klinik, Klinikum Bad Hersfeld, Bad Hersfeld
  • Thorsten Köhler - HNO-Klinik, Klinikum Bad Hersfeld, Bad Hersfeld
  • Oliver Basten - Institut für Pathologie und Zytologie, Marburg
  • Peter Rolf Issing - HNO-Klinik, Klinikum Bad Hersfeld, Bad Hersfeld

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Düsseldorf, 04.-07.05.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16hnod020

doi: 10.3205/16hnod020, urn:nbn:de:0183-16hnod0200

Veröffentlicht: 30. März 2016

© 2016 Hammersen et al.
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Gliederung

Text

Sarkome gehören zu den seltenen Tumoren des Larynx. Vorgestellt wird der Fall eines myofibroblastischen Sarkoms.

Ein 71-jähriger Patient wurde der Klinik mit der Verdachtsdiagnose eines großen Kehlkopfpolypens vorgestellt. Akut sei es zu einer zunehmenden Luftnot und Schluckbeschwerden nach Keuchhusten gekommen. Anamnestisch bestanden schwere Nebenerkrankungen.

Bei der hno-ärztlichen Spiegeluntersuchung zeigte sich neben einer Septumperforation ein großer, den Kehlkopf nahezu verlegender Polyp mit leichter Luftnotsymptomatik mit inspiratorischem Stridor.

Nach Klärung der Operabilität und stationärer Überwachung erfolgte die Mikrolaryngoskopie unter Airway-Managment.

Die Intubation war bei deutlich induriertem, die Glottis verlegenden Tumor erschwert. Es erfolgte die Abtragung der Raumforderung mit dem Zängelchen und dem Scherchen. Ein angedachtes laserchirurgisches Vorgehen wurde zurückgestellt. Die Veränderung hatte den Ansatz am rechten hinteren Stimmbandanteil und dem Sinus morgagni. Die Extubation war probemlos. Der weitere stationäre Verlauf war unauffällig. Die Entlassung erfolgte routinemäßig am dritten postoperativen Tag.

In der histologischen Aufarbeitung des 2,5x1,5x1,3 cm großen Präparates wurde der Verdacht auf einen epitheloid mesenchymalen Tumor gestellt und nach Antikörperdiagnostik die Diagnose eines myofibroblastisch differenzierten Sarkoms gestellt. Bei regelrechter Stimmbandbeweglichkeit und reizloser Glottis lehnte der Patient eine Nachresektion, die im Rahmen der Fallevaluation im Tumorboard empfohlen wurde, ab. Die Tumornachsorge ist bis dato unauffällig.

Der Fall soll auf die Möglichkeit seltener Larynxtumoren hinweisen und die Problematik der Atemwegssicherung betonen.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.