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87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

04.05. - 07.05.2016, Düsseldorf

Das Lipom der Zunge – Ein Fallbericht

Meeting Abstract

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  • corresponding author Anna-Sophia Grossi - HNO Uniklinik Ulm, Ulm
  • Thomas Hoffmann - HNO Uniklinik Ulm, Ulm
  • Jörg Lindemann - HNO Uniklinik Ulm, Ulm

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Düsseldorf, 04.-07.05.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16hnod018

doi: 10.3205/16hnod018, urn:nbn:de:0183-16hnod0182

Veröffentlicht: 30. März 2016

© 2016 Grossi et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Unklare Raumforderungen im Bereich der Mundhöhle bedürfen in der Regel einer histopathologischen Abklärung. Wir berichten über einen 70 Jahre alten Patienten, der sich mit einer seit 2 Monaten aufgetretenen „kugeligen“ Raumforderung der Zunge rechts am Übergang zum Mundboden vorstellte. Diese verursachte dem Patienten Schmerzen und Probleme bei der Nahrungsaufnahme.

Methoden: Es bestand ein etwa 3x4cm großer glatt begrenzter prallelastischer Tumor an der Zungenunterseite mit intakter Mukosa. Es erfolgte eine operative transorale Tumorexstirpation. Intraoperativ zeigte sich ein abgekapselter Tumor, der in toto entfernt konnte. Makroskopisch war der Tumor vereinbar mit einer Fettgeschwulst.

Ergebnisse: In der histologischen Aufarbeitung zeigte sich Fettgewebe mit Einblutungen. Innerhalb des Fettgewebes konnten Ölzysten und Schaumzellen nachgewiesen werden. Diese waren CD-68 positiv. Der Befund war vereinbar mit einem Lipom.

Schlussfolgerungen: Das Lipom ist eines der häufigsten benignen Neubildungen, in der Mundhöhle ist er jedoch selten anzutreffen. Die häufigste Lokalisation für Lipome in der Mundhöhle ist die buccale Schleimhaut sowie der Mundboden, nur selten die Zunge. Differentialdiagnostisch muss an Dermoidzysten, lymphoepitheliale Zysten, Schwannome und Liposarkome gedacht werden.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.