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87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

04.05. - 07.05.2016, Düsseldorf

Erfolgsrate und Morbidität bei der laserchirurgischen Schwellendurchtrennung beim Zenkerdivertikel

Meeting Abstract

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  • corresponding author Asita Fazel - HNO-Univ.-Klinik, Kiel
  • Kai-Gerrit Mews - HNO-Univ.-Klinik, Kiel
  • Markus Hoffmann - HNO Univ.-Klinik, Kiel

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Düsseldorf, 04.-07.05.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16hnod012

doi: 10.3205/16hnod012, urn:nbn:de:0183-16hnod0124

Veröffentlicht: 30. März 2016

© 2016 Fazel et al.
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Gliederung

Text

Beim Zenkerdivertikel werden die offen chirurgische und die transoral-endoskopische (CO2-Laser oder Stapler) OP-Methode angewandt. Es gibt wenige Arbeiten mit größeren Fallzahlen und längerer Nachbeobachtungszeit zu Erfolgsraten und Komplikationen des endoskopischen OP-Verfahrens sowie ein Vergleich der operativen Verfahren. Zwischen 1984 und 1999 sowie 2002 und 2012 behandelten wir 221 Patienten erstmalig mittels laserchirurgischer Schwellendurchtrennung. Das mediane Durchschnittsalter betrug 70 Jahre, die mediane Beobachtungszeit 60 Monate. Bei 1,4% traten schwere und bei 3,3% leichte Komplikationen auf (Mediastinitis n=2, Symptome einer Mediastinitis ohne diagnostischen Nachweis n=2, Hautemphysem n=1, Zahnverletzungen n=3, geringgradige Blutung n=1, Zahnschmerzen n=1). Bei 10 Patienten (4,7%) trat ein Rezidiv auf, das bei allen erfolgreich erneut transoral laserchirurgisch operiert werden konnte. Dauer der OP, der nasogastralen Sonde und Hospitalisation, postoperative Beschwerden und Medikamentengabe wurden untersucht und mit den Ergebnissen in der Literatur über die transzervikale Operation und der Staplermethode verglichen. Die laserchirurgische Schwellendurchtrennung zeigt vergleichbare Ergebnisse wie die OP mit dem Stapler, während bei der transzervikalen Operation eine längere OP- und Hospitalisationsdauer, spätere orale Belastung und damit ein schlechteres Kosten-Nutzen-Verhältnis vorliegen. Der Vorteil des CO2-Lasers im Vergleich zum Stapler ist die Anwendbarkeit bei allen, d. h. auch bei kleinen Divertikeln und die komplette Durchtrennung des Septums bis auf den Divertikelboden. Die laserchirurgische Schwellendurchtrennung ist eine empfehlenswerte und insbesondere bei älteren und mit Ko-Morbiditäten versehenen Patienten sogar zu bevorzugende Behandlungsform.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.