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87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

04.05. - 07.05.2016, Düsseldorf

Auftrennung einer subglottischen Larynxstenose in Radiofrequenz-Technik

Meeting Abstract

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  • corresponding author Martin Dörre - HNO-Klinik Bad Lippspringe, Bad Lippspringe
  • Benedikt J. Folz - HNO-Klinik Bad Lippspringe, Bad Lippspringe

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Düsseldorf, 04.-07.05.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16hnod010

doi: 10.3205/16hnod010, urn:nbn:de:0183-16hnod0100

Veröffentlicht: 30. März 2016

© 2016 Dörre et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Nach längerer Intubation, etwa im Rahmen einer intensivmedizinischen Behandlung, kann es zu einer narbigen Verengung im Bereich der oberen Luftröhre kommen. Grund sind meist chronische Entzündungen, die aufgrund von Verletzungen durch den Druck des Beatmungstubus ausgelöst werden. Kleinkinder sind hier besonders gefährdet und stellen einen verhältnismäßig großen Anteil aller Betroffenen dar.

Methode: Ein 34-jähriger Patient stellte sich aufgrund einer Abnahme seiner körperlichen Belastbarkeit, die anamnestisch seit 1 Jahr deutlich zunahm, in unserer Klinik vor. Während der Kindheit (1. und 3. Lebensjahr) war eine Koniotomie und eine Tracheotomie in Russland erfolgt. Über den zentralen Atemwegen war ein deutlicher Stridor zu hören. Auch die Lungenfunktion zeigt das typische Bild einer höhergradigen Trachealstenose. Im Rahmen der Diagnostik erfolgte eine Bronchoskopie, Computertomographie der Trachea sowie eine Panendoskopie. Hier stellte sich eine zirkuläre Stenose 1 cm subglottisch dar, sowie 2 Knorpelspangen weiter distal fand sich eine nochmalige, allerdings leichtgradige und nicht flusslimitierende Einengung der Luftröhre. Es erfolgte die partielle Resektion mittels HF-Technik sowie pneumatische Dilatation der Stenose. Die Nachbehandlung erfolgte mit Inhalation von Pulmicort und Huzly-Lösung.

Ergebnis: In der Kontrollendoskopie 8 Wochen postoperativ gab es keinen Anhalt für eine persistierende, subglottische zirkuläre Stenose. Der Pat. berichtete über eine deutliche subjektive Besserung der initialen Beschwerden. .

Schlussfolgerung: Kurzstreckige, bindegewebige Larynxstenosen müssen nicht immer mit offenen chirurgischen Verfahren behandelt werden. In bestimmten Fällen ist die Auftrennung der Stenose, sowie die konsekutive Dilatation ausreichend.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.