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87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

04.05. - 07.05.2016, Düsseldorf

Bewertungung epithelialer Veränderungen des Kehlkopfes mittels konfokaler Laserendomikroskopie

Meeting Abstract

  • corresponding author Christopher Bohr - HNO-Klinik der Universität Erlangen, Erlangen
  • Andreas Dittberner - HNO-Klinik der Universität Erlangen, Erlangen
  • Miguel Goncalves - HNO-Klinik der Universität Erlangen, Erlangen
  • Abbas Agaimy - Pathologisches Institut der Universität Erlangen, Erlangen
  • Helmut Neumann - Medizinische Klinik I der Universität Erlangen, Erlangen
  • Heinrich Iro - HNO-Klinik der Universität Erlangen, Erlangen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Düsseldorf, 04.-07.05.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16hnod006

doi: 10.3205/16hnod006, urn:nbn:de:0183-16hnod0065

Veröffentlicht: 30. März 2016

© 2016 Bohr et al.
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Gliederung

Text

Die Confocale Laserendomikroskopie (CLE) ermöglicht eine nicht invasive „Echtzeit-Biopsie“ des Epithels im ober Aerodigestivtrakt. Durch die 1000-fache Vergrößerung entsprechen die gewonnenen Bilder, den derkonventionellen Histologie. Der Unterschied besteht darin, dass bei der CLE keine Gewebsverletzung entsteht. Es ist bekannt, dass an den Stimmlippen schon geringe invasive Maßnahmen das Risiko einer dauerhaften Schädigung der Stimmqualität bergen. Die CLE scheint daher besonders für die Untersuchung des Stimmlippenepithels geeignet. Ziel der Studie war der Nachweis, dass mittels CLE Neubildungen der Larynxschleimhaut von gesundem Epithel differenziert werden können.

Bei 10 Mikrolaryngoendoskopien wurden mit der „GastroFlex UHD Sonde“ (Cellvizio, Mauna Kea Technologies, Paris) Aufnahmen des Larynxepithels durchgeführt. Benigne und maligne Veränderungen der Stimmlippen sowie klinisch gesunde Schleimhaut wurden aufgezeichnet. Zur Befundverifizierung wurden Biopsien der Raumforderungen entnommen.

Die Auswertung der CLE-Aufnahmen erfolgte durch einen mit der Methode vertrauten Gastroenterologen, einen HNO-Arzt und einen erfahrenen Pathologen.

Alle Untersucher der CLE-Sequenzen waren in der Lage, an Hand der Regularität des epithelialen Stomas und der Form der Epithelzellen gesundes Epithel von den Raumforderungen zu unterscheiden. Der Gastroenterologe und der Pathologe waren zudem in der Lage, die bösartigen Veränderungen von den gutartigen Läsionen zu differenzieren.

Die CLE ist ein geeignetes nicht-invasives Verfahren zur Diagnostik von Erkrankungen des Stimmlippenepithels. Die Bewertung ist subjektiv und abhängig von der Erfahrung des Untersuchers. Die Bewertungskriterien entsprechen denen der Beurteilung von nativen histologischen Präparaten.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.