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Untersuchungen zur Kinetik von superparamagnetischen Eisenoxid-Nanopartikeln in Kaninchen-Stimmlippenfibroblasten
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Veröffentlicht: | 26. März 2015 |
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Einleitung: Ein Gewebedefekt im Bereich der Stimmlippen, z. B. nach einer Tumoroperation, sorgt für große Probleme bei der Stimmrehabilitation. Aus diesem Grund besteht großes Interesse am tissue engineering der Stimmlippen. Stimmlippen sind aus verschiedenen Schichten aufgebaut: Epithel, lamina propria und M. vocalis. Ein viel versprechender Ansatz um ein dreidimensionales mehrschichtiges Implantat zu generieren ist das magnetic tissue engineering.
Methoden: Aus den Stimmlippen von Kaninchen wurden Stimmlippenfibroblasten (vocal fold fibroblasts, VFF), die für den Aufbau der Stimmlippen von zentraler Bedeutung sind, isoliert und VFF in vitro kultiviert. Mittels Absorptionsphotometrie wurden Aufnahme und Kinetik von superparamagnetischen Eisenoxid-Nanopartikeln (superparamagnetic iron oxide nanoparticles, SPION) in VFF untersucht.
Ergebnisse: SPION werden entsprechend ihrer Konzentration von VFF aufgenommen, wobei es ab 60 µg/cm2 zu einer Sättigung der Zellen kommt. Nach einem Zeitraum von fünf Tagen sind keine relevanten Mengen an Eisen mehr in den Zellen zu detektieren.
Schlussfolgerungen: Das tissue engineering mithilfe von SPION ist ein völlig neuer Ansatz im Bereich der Rekonstruktion von Stimmlippen. Insbesondere der Gehalt an SPION in den Zellen im zeitlichen Verlauf spielt für die weitere Entwicklung des Verfahrens eine wichtige Rolle. Auf welche Art und Weise der Verlust der SPION erfolgt, ist derzeit noch unklar. Es wird angenommen, dass die SPION entweder verstoffwechselt oder im Rahmen der Zellteilung auf mehr Zellen verteilt werden. Zur genaueren Abklärung sind weitere Untersuchungen erforderlich.
Unterstützt durch: Deutsche Krebshilfe (111332).
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.